Der Besuch von König Felipe und Königin Letizia von Spanien nach der Flutkatastrophe in der Region Valencia wurde zu einer bedrohlichen Situation. Die Royals waren in Paiporta um sich ein Bild von der Lage zu machen. Dort traf das Königspaar auf wütende Menschen und wurde mit Schlamm beworfen.
Royal-Expertin Annelie Malun spricht in ihrem Podcast mit Julia Melchior, einer Kennerin des spanischen Königshauses, über die Vorkommnisse in Paiporta und die Konsequenzen.
Die spanischen Royals bekommen die Wut ab
Fünf Tage nach der Flut-Katastrophe mit mehr als 200 Toten kam der Besuch von Regierungschef Pedro Sánchez, Valencias Regionalpräsident Carlos Mazón für viele in Paiporta offenbar zu spät. Der Ärger der Menschen richtete sich gegen die Politiker, wegen der verspäteten Warnungen der Behörden vor der Überschwemmungsgefahr und die vermeintlich verzögerten staatlichen Hilfen. Und König Felipe und Königin Letizia, die gemeinsam mit Sánchez und Mazón anreisten, waren plötzlich mittendrin. Letizia bekam sogar eine Ladung Schlamm ins Gesicht und ihr Bodyguard wurde am Kopf verletzt.
Bedrohliche Lage für König Felipe und Königin Letizia
So eine offensichtlich bedrohliche Lage habe es für das spanische Königspaar so noch nicht gegeben, sagt Royal-Expertin Julia Melchior. Und normalerweise liegen bei allen öffentlichen Auftritten von König Felipe und Königin Letizia Scharfschützen auf den Dächern und es sind Absperrgitter aufgebaut.
Doch im Überschwemmungsgebiet war die Lage eine andere. Die Straßen sind voller Schlamm und angespülter Gegenstände. Die Menschen kommen dem Königspaar sehr nahe. Die Proteste, Buhrufe, die Steine und der Schlamm richteten sich plötzlich gegen die ganze Gruppe.
"So haben wir Königin Letizia noch nicht gesehen"
So habe sie Königin Letizia noch nie erlebt, sagt Melchior, obwohl sie ja eine Frau sei, die als Journalistin schon aus Kriegs- und Krisengebieten berichtet habe. Und auch als Mitglied der Königsfamilie habe es immer wieder Anlässe gegeben, wo sie in Krisensituationen vor Ort war. Letizia sei niemand, die um ein Wort verlegen sei, so die Royal-Expertin.
Letizia wirkte aber sichtlich bestürzt und mitgenommen. Es gibt Pressebilder, auf denen sie weint.
Eins ist aber wichtig zu wissen: Der König und die Königin von Spanien dürfen sich nicht politisch äußern und in die Politik einmischen.
König Felipe hat seine Sache gut gemacht
Royal-Expertin Julia Melchior ist sich sicher, dass König Felipe in der Rolle des Landesvaters und Letizia als Landesmutter genau das Richtige getan haben. Sie waren da, um mit den Menschen zu sprechen und ihnen Trost zu spenden.
König Felipe habe sich weder auf die Seite des Regierungschefs geschlagen, noch das Weite gesucht oder aber sich auf Debatten eingelassen. Nein, er stand über den Dingen und ist damit seiner Rolle als König perfekt nachgekommen.
Außerdem setzte er ein Zeichen – Denn König Felipe hat sich dazu entschieden, Mitarbeiter aus dem Königshaus und eine Abordnung der königlichen Garde in das Krisengebiet zu schicken, um vor Ort Hilfe zu leisten. Die Ereignisse in Paiporta waren historisch und dürften sich positiv auf das Image des spanischen Königshauses auswirken.
Im Podcast erfahren Sie noch viel mehr über die politischen Hintergründe in Spanien mit denen König Felipe aufgewachsen ist.
"Annelies Royale Welt" ist der Podcast von Royal-Expertin Annelie Malun – mit spannenden Einblicken in die Königshäuser. Hintergrundinfos garantiert! Informativ, erfrischend und kurzweilig. Alle 14 Tage neu.