Mit dem Projekt #zusammenspielen unterstützen wir über 40 freie Musiker*innen aus Klassik und Jazz in der Corona-Krise. Wir laden sie in die SWR Tonstudios ein und nehmen mit ihnen einen Podcast mit seltenem musikalischen Repertoire, mit Herzensstücken und Gesprächen auf. Jede Woche gibt es eine neue Folge. In dieser Woche spielt die Gambistin Franziska Finckh.
Gambistin Franziska Finckh hat die Ruhe der Corona-Zeit genutzt: Während des Lockdowns hat sie Suiten des französischen Barockkomponisten Demachy transkribiert, die bisher nur in Tabulatur vorlagen. Für #zusammenspielen hat die Musikerin zwei Suiten eingespielt.
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9 Fakten über Franziska Finckh und diese Aufnahme
- Franziska Finckh studierte Viola da Gamba an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe sowie der Schola Cantorum Basiliensis.
- Am Conservatoire de Musique in Straßburg leitet sie eine Gambenklasse.
- Im Jahr 2000 gründet sie mit drei Gamben-Kolleginnen das Ensemble Les Escapades mit dem sie international konzertiert.
- Die Viola da Gamba hat fünf bis sieben Saiten, die auf dem Griffbrett über Bünde gespannt sind und mit einem Bogen gestrichen werden.
- Ähnlich wie das Violoncello wird die Viola da Gamba im Sitzen gespielt, allerdings wird sie von keinem Stachel gestützt: Sie ruht auf den Waden und wird von den Oberschenkeln gehalten.
- Monsieur Demachy war ein Gambenspieler und Komponist, der Ende des 17. Jahrhunderts in Paris lebte.
- Sein Vorname ist in Vergessenheit geraten, so dass er heute Monsieur Demachy oder einfach Demachy genannt wird.
- 1695 veröffentlicht Demachy acht Suiten für Viola da Gamba als „Pieces de Viole“: vier in Notenschrift und vier in Tabulatur.
- Im Vorwort seiner Suiten lädt er Spieler*innen seiner Musik sowie Interessierte ein, ihn samstags zu besuchen, um sich über die Musik auszutauschen.