Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration

Alev Seker: Weinberge und türkischer Tee

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Autor/in
Alev Seker
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Alev Seker wurde im September 1985 in Heilbronn geboren. Ihre Eltern kamen als Jugendliche in den 1970er Jahren nach Deutschland und haben sich in Heilbronn kennen gelernt. Sie arbeitet als Moderatorin für SWR Aktuell Baden-Württemberg und für die Wirtschaftssendung PlusMinus im Ersten. Den türkischen Tee verbindet Sie mit dem Zusammenkommen der Familie, die Weinberge erinnern sie an ihre Heimatstadt Heilbronn.

Alev Seker mit ihren „kleinen Schätzen“: Wein(berge) und Türkischer Tee
Alev Seker mit ihren „kleinen Schätzen“: Wein(berge) und Türkischer Tee

Den türkischen Tee verbinde ich mit Gastfreundschaft, so bin ich groß geworden. Bei meinen Eltern ist Besuch immer willkommen – ob geplant oder spontan. Jede oder jeder bekommt erst mal einen leckeren Mokka oder eben eine Tasse Tee und natürlich darf es an reichlich Leckereien nicht fehlen. Man sollte also auf keinen Fall mit vollem Magen eine türkische Familie besuchen, denn nicht zu essen gleicht fast schon einer Beleidigung.

Alev Seker
Alev Seker mit Vater und Bruder, ... Bild in Detailansicht öffnen
Alev Seker
... beim Kuchen-Anchneiden mit der Mutter, ... Bild in Detailansicht öffnen
Alev Seker
... verkleidet zum Fasching... Bild in Detailansicht öffnen
Alev Seker
... und mit Schultüte bei der Einschulung. Bild in Detailansicht öffnen

Bei Tee-Sehnsucht geht's zu den Eltern

Ich liebe es (vor Corona), wenn die Großfamilie zusammenkommt; alle reden dann durcheinander und es ist laut (ja, kann auch anstrengend sein), aber es ist auch gemütlich und einfach gesellig. Ich versuche diese Tradition aufrecht zu erhalten, auch wenn türkischen Tee trinken zurzeit im Homeoffice allein einfach nicht so gut schmeckt wie in einer großen Runde. Wenn mich dann wieder die Tee-Sehnsucht packt, fahre ich einfach zu meinen Eltern, denn das gemeinsame Zelebrieren dieser Tee-Tradition ist einfach viel schöner. 

Heimatgefühle in den Weinbergen von Heilbronn

Weinberge verbinde ich mit der Stadt Heilbronn, in der ich geboren wurde und die für mich Heimat ist. Auch wenn die Trauben auf dem Foto keine Weintrauben sind — geerntet wird nämlich erst im Herbst.  

Alev Seker
Alev Seker in den Heilbronner Weinbergen

„Egal wo ich bisher war – immer, wenn ich ins Tal reinfahre und mich die Schönheit dieser Weinberge zu jeder Jahreszeit auf andere wundersame Weise begrüßt, dann kommen bei mir Heimatgefühle auf.“ 

Und dann gibt es da noch eine andere ganz besondere Verbindung zu den Weinbergen: Denn in der türkischen Küche gibt es die leckeren Sarma — gefüllte Weinblätter. Wie praktisch also, dass meine Familie bereits in dritter Generation bei der Weinlese mithilft  – immer beim gleichen Weingut. Bereits meine Großeltern haben bei der Traubenlese geholfen und dann auch meine Eltern, die sich übrigens bei der Weinlese ineinander verliebt haben sollen – so wird es zumindest erzählt.  

Rezept für gefüllte Weinblätter:

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