Der Tübinger Archäologe Prof. Nicholas Conard ist , zusammen mit seinem Team, Ausgräber der "Venus vom Hohlefels", der weltweit ältesten Darstellung eines menschlichen Körpers. Außerdem förderte er uralte Flöten zu Tage und Tierfiguren. Nicolas Conard, der in den USA aufgewachsen ist und seit über 20 Jahren in Deutschland lebt und arbeitet, versteht es, Spitzenforschung populär und unterhaltsam zu präsentieren. So hat er zum Beispiel mitgeschrieben an einem "schwäbischen" Steinzeit-Roman und hat auch mitgewirkt an einem Dokumentarfilm von Werner Herzog.
Archäologie: aktuelle Beiträge
Archäologie Pompeji 79 n.Chr.: Vulkanausbruch wurde von Erdbeben begleitet
Italienische Forscher*innen haben durch archäologische Untersuchungen den ersten direkten Beweis dafür, dass der Vulkanausbruch von Pompeji im Jahr 79 n. Chr. von einem Erdbeben begleitet wurde. Das belegen Verletzungen an zwei Skeletten.
Archäologie Ahrtal-Flut spült historische Brückenpfeiler frei
Bei der Flut im Ahrtal hat das Wasser historische Pfähle frei gespült, die vorher tief im Kies verborgen waren. Archäologen haben die Brückenüberreste auf 1805 bis 1810 datiert. Die Funde werden jetzt im Schloss Sinzig ausgestellt.
Archäologie Älteste szenische Höhlenmalerei der Welt entdeckt
Schon früher als bislang gedacht haben unsere Vorfahren Höhlenmalereien angefertigt, die Szenen aus ihrem Alltag zeigen. Archäolog*innen haben Höhlenmalereien auf der indonesischen Insel Sulawesi mit einer neuen Methode untersucht. Sie datieren die Abbildungen auf ein Alter von 51.200 Jahren.
Archäologie Schon die alten Ägypter hatten Nackenschmerzen
Viele Menschen sitzen viel zu lange in der immer gleichen Körperhaltung am Schreibtisch, die Folge: Nacken- und Rückenschmerzen. Eine Studie zeigt jetzt: Das ist kein neuzeitliches Phänomen. Bereits die Arbeitsweise der Schreiber im alten Ägypten hat sich negativ auf ihre Gesundheit ausgewirkt.
Archäologie Nachbau eines römischen Patrouillenboots segelt auf dem Rhein
Ein römisches Patrouillenboot des Archäologischen Parks in Xanten ist auf dem Niederrhein gesegelt. Getestet wurde vor allem, wie schnell und wendig es ist. Es ist ein originalgetreuer Nachbau eines römischen Ruderboots. Mehrere Jahre hat ein Team des Landschaftsverbands Rheinland daran gebaut.
Archäologie Fund in Süddeutschland: Mittelalterliche Spielesammlung ausgegraben
Ein Team von Archäolog*innen hat in einer bislang unbekannten Burganlage im Kreis Reutlingen eine fast 1000 Jahre alte Spielesammlung ausgegraben. Darunter eine Schachfigur, ein Würfel und vier Spielsteine. Ein seltener Fund, der Einblicke in die Spielkultur des Mittelalters liefert.
Christine Langer im Gespräch mit Dr. Lukas Werther, Deutsches Archäologisches Institut, Frankfurt am Main.
Archäologie Eine Revolution in der Jungsteinzeit | Wie der Mensch sesshaft wurde, erzählt der Archäologe Raiko Krauß
Homo sapiens wird im Verlauf seiner Entwicklungsgeschichte vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern - der Beginn unserer heutigen modernen Lebensweise. Dieser Wandel wird als „neolithische Revolution" bezeichnet. Ralf Caspary im Gespräch mit Professor Raiko Krauß, wie und warum es dazu kam. | Professor Raiko Krauß, Archäologe am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Eberhard Karls Universität Tübingen. (SWR 2021) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/sesshaftigkeit-mensch | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Diskussion Welterbe am Bodensee – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau
Der Legende nach war es der irische Wanderbischof Pirmin, der im Jahr 724 auf der Bodenseeinsel Reichenau ein Kloster gründete. Es wurde zu einem der bedeutendsten geistlichen und kulturellen Zentren im mittelalterlichen Europa, berühmt vor allem für seine Buchmalereien. Klosterinsel und Teile der Handschriften sind heute UNESCO-Weltkulturerbe. Jetzt erinnert eine große Landesausstellung in Konstanz und auf der Reichenau an die 1300-jährige Geschichte der Klosterinsel. Was machte die Abtei einst so mächtig? Und was zeugt heute von ihrem Ruhm? Gregor Papsch diskutiert mit Marvin Gedigk - Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Dr. Tanja Kinkel - Schriftstellerin, München, Prof. Dr. Steffen Patzold - Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen
Archäologie Neandertaler haben Mehrkomponenten-Kleber genutzt
Neandertaler haben schon in der Steinzeit einen Klebstoff aus mehreren Bestandteilen genutzt – für ihre Werkzeuge. Laut Forschungsteam der Uni Tübingen haben die Neandertaler dafür eine spezielle Mischung aus Ocker und Bitumen entwickelt.