Mit SWR1 Moderator Veit Berthold

Montag, 10. Juli

Stand
Autor/in
Andreas Müller
Moderator/in
Veit Berthold
Veit Berthold

Im Juli 2021 vollzog sich im Ahrtal eine historische Flutkatastrophe. SWR1 begab sich mit Moderator Veit Berthold und Redakteur Andreas Müller auf Spurensuche. Sie wollten erfahren, wie es den Menschen heute geht.

Montag, 10. Juli

Dachdeckermeister Ricardo Pitzen

Wie baut man ein hochwassersicheres Haus Ahrtal? Das lässt sich unser SWR1 Moderator vor Ort von Dachdeckermeister Ricardo Pitzen in Insul zeigen. Nach der Flut hat er besonders hohes Haus gebaut hat. Sein altes Haus war durch das Hochwasser nicht mehr renovierungsfähig.

Der Neubau, der bereits vor der Flut geplant war, sieht aus "wie ein Haus auf Stelzen", sagt Veit Berthold. Laut dem Dachdeckermeister sind die Decken im Erdgeschoss vier Meter hoch, im oberen Geschoss über drei Meter hoch. Die schnelle Umsetzung war nicht leicht, erklärt Pitzen. "Zum Glück haben wir eine starke Familie, viele gute Freunde und ich denke, dass wir jetzt sicherer leben". So konnte Pitzen mit seiner Familie innerhalb von zehn Monaten in das neue Haus einziehen.

Hotellier Wolfgang Ewerts

Wolfgang Ewerts
Wolfgang Ewerts und SWR1 Moderator Veit Berthold

In Insul hat Veit Berthold den Inhaber des Landhotels Ewerts getroffen, das direkt an der Ahr liegt und seit Generationen von der Familie geführt wird. Nach zwei Jahren Wiederaufbau, Machen und Rackern ist Wolfgang Ewerts heute zufrieden. "Es ist der ganz normale Wahnsinn, wie man ihn im Geschäftsleben heute hat", so der Hotel-Chef. "Aber ich bin froh, dass dieser Wahnsinn mich wieder hat. Das ist zehn Mal besser, als Schlamm zu schleppen."

Ahrtal

SWR1 Ahrtalwoche 2024 Drei Jahre nach der Flut: Wie geht es dir, Ahrtal?

Drei Jahre nach der Flut im Ahrtal: Der Wiederaufbau geht voran, und seit der Schicksalsnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 ist viel passiert.

Mehr zum Ahrtal

Aktuelle Berichte, Videos und Reportagen Dossier: Leben nach der Flutkatastrophe

Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt mehr als drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

Podcast-Tipp

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Storytelling-Podcast Die Flut – Warum musste Johanna sterben?

Juli 2021: Die 22-jährige Johanna Orth aus Bad Neuenahr-Ahrweiler ist auf dem besten Weg in eine erfüllte Zukunft. Gerade fertig mit der Ausbildung, frisch verliebt und mit der Aussicht auf eine eigene Konditorei. Dann reißt sie die Flutwelle aus dem Leben. Der Host Marius Reichert ist selbst in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu Hause und berichtete als Reporter aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über die Flut. Er kennt die Schicksale der Betroffenen - auch die Geschichte von Johanna. Zusammen mit ihren Eltern begibt sich Marius auf die Suche nach Antworten rund um die Ereignisse dieser verhängnisvollen Nacht: Wie kam Johanna ums Leben? Wie konnte es so weit kommen? Warum wurde Johanna nicht früher gewarnt? Wer trägt Verantwortung? Johanna soll den mehr als 180 Todesopfern der Flut ein Gesicht geben, so der Wunsch der Eltern, denn der Schrecken dieser Katastrophe darf nicht in Vergessenheit geraten. Mithilfe verschiedener Gesprächspartner - Betroffene, Angehörige, Politiker:innen, Einsatzkräfte, Expert:innen - geht Marius Reichert diesen Fragen auf den Grund. Die ersten sechs Folgen sind am 1. Juli 2022 erschienen. Ein Update zum zweiten Jahrestag erscheint am 7. Juli 2023: Wie geht es den Orths zwei Jahre nach der Katastrophe und wie steht es um die Aufarbeitung? 

Der Podcast ist eine Produktion von SWR und WDR. 

Hier noch eine Warnung: In diesem Podcast werden die Todesumstände von Johanna und der Umgang mit ihrem Tod explizit beschrieben. Wenn euch Themen wie Tod, Trauer oder Suizid belasten oder ihr selbst von den Ereignissen betroffen wart und traumatisiert seid, dann hört euch den Podcast besser nicht an oder nicht allein. Hilfe findet ihr z.B. bei der Telefonseelsorge oder beim Traumhilfe-Zentrum im Ahrtal: www.thz-ahrtal.de