Beliebt ist der Vogel als Glücksbringer oder als Baby-Bringer - wir haben weitere "Storchen-Fakten" gecheckt. Und die SWR1 Musikredaktion hat den passenden Song beigesteuert.
Der Storch – der Sexprotz
Wenn es ums Thema Sex geht, ist Meister Adebar nicht sonderlich zurückhaltend. Der Vogel paart sich mehrmals in der Stunde und das auch in aller Öffentlichkeit. Damit wird auch klar, warum Eltern bei der Frage "Woher kommt das Baby?" gerne auf den Lieferdienst des Storches verweisen.
Der Storch - "I love my nest"
Störche wechseln ihren Partner. Aber zumindest während der Paarung und Aufzucht des Nachwuchses bleiben sie dem Lebensabschnittsgefährten treu. Man spricht deshalb von einer "Saison-Ehe". Wirklich treu sind die Tiere nur ihrem Nestplatz, den sie jedes Jahr wieder anfliegen.
Der Storch - der Menschenfreund
Gerade der Weißstorch lebt gerne mit dem Menschen zusammen. Als Lebensraum liebt er die vom Menschen geschaffenen Weiher und landwirtschaftlich genutztes Grünland, besonders wenn es feucht ist und idealerweise regelmäßig überschwemmt wird. Dort ist für ihn der Tisch reich gedeckt. Gerne verfolgt er auch pflügende Traktoren - er muss die freigelegte Nahrung, wie Insekten und Würmer, dann nur noch aufsammeln.
Der Storch - der Schornstein-Liebhaber
Um sein Futtergebiet immer im Blick und freien Anflug zum Nistplatz zu haben, bevorzugt der große Vogel gerne freistehende und hoch gelegene Plätze. Da bieten sich für ihn Dächer, Strommasten oder Schornsteine an.
Der Storch - der faule Jäger
Wenn es um die Nahrung geht, sind Störche nicht sonderlich wählerisch. Alleine von Fröschen ernähren sie sich nicht, sondern jagen hauptsächlich die Tiere, die sie am einfachsten fangen können. Auf dem Speiseplan stehen daher auch Fische, Mäuse oder kleine Vögel. Der Storch jagt auch nicht aus der Luft, sondern nur am Boden. Dabei stolziert er durch sein Jagdgebiet und stößt blitzschnell seinen Schnabel auf die Beute.
Der Storch - keine "Frierkatze"
Zumindest sind es nicht die kalten Temperaturen, die die Störche veranlassen in den Süden zu fliegen. Vielmehr liegt es am eingeschränkten Nahrungsangebot, das die Vögel in die Überwinterungsgebiete treibt. Dort das ganze Jahr zu bleiben kommt für sie aber nicht in Frage - die Nahrungskonkurrenz ist zu groß und sie schätzen das längere Tageslicht in den europäischen Brutgebieten. Es gibt aber auch Störche, die in Deutschland überwintern. Der Grund: Wenn sie beispielsweise aufgrund einer Verletzung den Winter einmal hier verbracht haben, erlischt ihr Zugtrieb. Der Storch ist also keine "Frierkatze" und kommt gut mit der Kälte klar.
Der Storch - der schlechte Flieger
Obwohl der Vogel eine Flügelspannweite von bis zu 220 cm besitzt, kann er keine langen Strecken fliegen. Daher erreicht er sein Winterdomizil in Afrika nicht direkt über das Mittelmeer, sondern fliegt entweder über die Westroute (Gibraltar) oder die Ostroute (Bosporus), so kann er Zwischenübernachtungen einlegen.
Der Storch - der Flüsterer
Haben Sie schon einmal die Rufe des Storches gehört? Wir auch nicht, denn seine Stimme ist nur schwach ausgeprägt. Daher verständigt er sich gerne mit dem Klappern seines Schnabels - so kam er auch zu seinem Namen "Klapperstorch".