Für Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL) ist das Bearbeiten des Rasens mit dem Vertikutierer kein Muss: "Ich kenne Gartenbesitzer, die sagen: 'Bei mir war seit 20 Jahren kein Vertikutierer'. Der wird gedüngt, gemäht, gewässert und er wächst auch ohne dieses Folterwerkzeug."
Wichtig: Nicht zu tief vertikutieren
Vorsicht ist bei der Tiefe der Vertikutiermesser geboten. Stellen Sie sie nicht zu tief ein. "Vertikutieren ist eigentlich nur ein Herauskämmen von Rasen Mulm", erklärt der Gartenexperte. Herausgekämmt wird Moos und alles, was nicht sauber verrotten konnte. Zu tief eingestellte Messer würden den Rasen nahezu fräsen. Die Rasenwurzel soll aber durchaus ein wenig verletzt werden: "Das ist gewollt. Durch die Verletzung wird ein Anreiz gesetzt, dass sie stärker wächst."
Wie oft sollten Sie vertikutieren?
"Im Frühling allerhöchstens ein Mal. Nur nachdem gedüngt und ein bis zwei Mal gemäht wurde", empfiehlt Hans-Willi Konrad. Wichtig sei dabei, dass der Rasen sich gerade im Wachstumsschub befinde: "Der muss unter Saft stehen, damit er diesen Anschlag auf seine Gesundheit verkraftet."
Der Gartenexperte rät zum Schluss von einem Handvertikutierer ab. Der Elektro-Vertikutierer könne das Arbeiten erleichtern.