"Ich habe Verantwortung für diese Menschen"
Angefangen hatte alles mit einem Film über afghanische Bergsteigerinnen, die den höchsten Berg des Landes besteigen wollten – eine Provokation in einem Land, in dem Frauen bestimmte Rollen zugewiesen sind. Theresa Breuer war dabei, diesen Film zu schneiden, als die Taliban vor den Toren Kabuls standen. Ihr war klar: "Ihre" Frauen sind in höchster Lebensgefahr.
Nicht aufgeben
Eigentlich wollte sie mit einer kleinen Maschine die Frauen, die Übersetzer und ihre Familien retten. Doch die Aktion scheiterte, weil die Amerikaner keine zivilen Maschinen mehr in Kabul landen ließen. Doch Theresa Breuer gab nicht auf: Gemeinsam mit dem Grünen-EU-Politiker Erik Marquardt und dem Gründer des Seenotrettungsvereins "Seawatch", Ruben Neugebauer, charterte sie einen Airbus 360 und erhielt Unterstützung von der NATO. Die Operation "Kabul Luftbrücke" nahm Fahrt auf.
Zur Person
Bis heute rettet Theresa Breuer verzweifelte Menschen aus Afghanistan. Die 35-jährige ist in Wiesbaden aufgewachsen, hat die Deutsche Journalistenschule in München besucht und berichtet seit 2012 als Reporterin aus dem Nahen Osten. Nach Stationen in Israel, Kairo und Beirut lebte sie in Afghanistan.