Weil Regeln für die Nutzung von Smartphones alleine manchmal nicht helfen, hat SWR1 Redakteur Daniel Isengard einige Hilfsmittel für alle Betroffenen gefunden, die die Finger einfach nicht vom Handy lassen können.
Das Smartphone selbst kann helfen – die Bordmittel
Bei Apple und Android kann man sich seine wöchentliche Bildschirmzeit anzeigen lassen. Das hilft schon mal, um einen ersten Eindruck zu bekommen, wie lange man wirklich am Handy hängt.
iOS und Android So wird das Smartphone kindersicher
Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihr Smartphone kindersicher einstellen können, damit Ihre Kinder nicht zu lange am Handy hängen oder die falschen Internetseiten aufrufen.
Es gibt aber auch Apps, die dabei helfen, diese Bildschirmzeit zu reduzieren. "One-Sec" zum Beispiel: jedes Mal, wenn man eine App öffnet, gibt’s einen Ladebalken und einen 6-Sekunden-Timer. Bevor man die App dann öffnet, wird man gefragt, ob man das wirklich möchte. Da denkt man schon mal nach, ob es wirklich sein muss.
Die App "Focus Lock" (iOS) ist da strenger. Da kann man bestimmte Apps für einen gewissen Zeitraum einfach sperren. Das gleiche machen auch die Apps "Digital Detox" (Android | iOS) oder "Off Screen" (Android | iOS).
Weg mit dem Smartphone – her mit dem Beutel
Aber die Versuchung bleibt natürlich, das Smartphone doch in die Hand zu nehmen und drauf rumzutippen und zu wischen. Also am besten weg mit den Smartphones, wenn man sich trifft. Aber wenn man sie zum Beispiel nur in eine Schublade legt, vibriert es halt die ganze Zeit.
Auch dagegen gibt’s inzwischen gute Hilfsmittel – spezielle Beutel, die alle Signale blockieren. Darin hat das Gerät kein Mobilfunknetz, kein Internet, kein WLAN und nichts kommt durch. Diese Beutel sind quasi ein tragbares Funkloch, und es gibt sie für einzelne oder mehrere Handys für um die 40 Euro. In die großen Variante kommen dann alle Smartphones vom Besuch oder der Familie rein – und es vibriert oder klingelt nichts! Der Beutel kommt dann noch in die Schublade und ist somit außer Sichtweite. Das hilft auf jeden Fall.
Lösung für Härtefälle – noch mehr Gadgets
Wenn sich dann doch mal einer an die Schublade schleicht und das Handy rausholt? Für solche Härtefälle gibts Handyboxen. Die verwenden inzwischen sogar Restaurants in New York oder Schweden. Die Kisten gibt es aber auch für Zuhause für rund 50 Euro aus Plastik oder Holz.
Im Gegensatz zum Beutel hat die Box aber ein Zeitschloss. Wenn das mal aktiviert ist, dann kann man es vor Ablauf der Zeit nicht öffnen – keine Chance. Aber Achtung: Es gibt Boxen, da kann man das Zeitschloss zwischen einer Minute und zehn Tagen einstellen!
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