Vor- und Weitsicht sind im Herbst und Winter auf dem Fahrrad besonders wichtig. Worauf Sie beim Radfahren in der dunklen Jahreszeit achten sollten? Wir haben ein paar Tipps.
Fahren Sie grundsätzlich vorsichtig
Gehen Sie kein Risiko ein! Bei nassem Laub auf den Straßen oder bei Eis und Schnee kann jede Situation schnell gefährlich werden.
Rechnen Sie damit, dass Autofahrer entweder selbst in schwierige Situationen kommen oder Sie in Bedrängnis bringen können. Das kann daran liegen, dass Sie einfach übersehen werden oder Ihre Probleme falsch einschätzen, zum Beispiel wenn Sie mehr zur Fahrbahnmitte fahren müssen, weil am Rand der Fahrbahn nasses Laub oder auch Schnee liegt.
Unter dem Schnee kann Eis sein! Seien Sie jederzeit darauf vorbereitet, ins Rutschen zu kommen. Es hilft, wenn Sie Ihre Umwelt genau im Blick haben und so jederzeit reagieren können, wenn es brenzlig wird.
So erhöhen Sie Ihre Sicherheit
Sattelhöhe reduzieren! Wenn erhöhte Glättegefahr besteht, kann es hilfreich sein, die Sattelhöhe zu reduzieren. Dadurch erreichen Sie den Boden besser mit Ihren Füßen und können so bei leichten Rutschern für mehr Stabilität sorgen.
Nasses Laub und Eis meiden! Sicheres Fahren auf Eis ist nahezu unmöglich. Wenn Sie doch auf Eis geraten: nicht bremsen oder lenken. Versuchen Sie möglichst ruhig über die Eisfläche zu rollen. Lieber geradeaus in die Wiese, als zu versuchen, noch die Kurve zu kriegen.
Sichere und helle Kleidung! In der dunklen Jahreszeit ist es nicht nur wichtig, dass Sie selbst gut sehen können, sondern auch, dass andere Sie gut sehen. Neben einem funktionierenden Licht am Rad und ausreichend Reflektoren empfiehlt sich deshalb Kleidung mit Reflektoren oder in grellen Farben, so dass auch andere Verkehrsteilnehmer Sie frühzeitig bemerken.
Abstand halten! Versuchen Sie zu allen Verkehrsteilnehmern den größtmöglichen Abstand zu halten. Das gilt auch für den drängelnden Stadtverkehr, in dem es vor allem zu Stoßzeiten besonders hektisch werden kann. Bei Witterungsbedingungen, die zu langen Bremswegen führen, ist dies der vielleicht wichtigste Tipp.
Vorsichtig bremsen! Bei Glätte ist das sonst sehr bremsstarke Vorderrad ebenfalls stark "rutschgefährdet". Da dies häufig in einen unvermeidbaren Sturz mündet, sollten Sie bei Glätte ausnahmsweise mehr auf die Hinterradbremse vertrauen. Bremsen Sie vorsichtig und mit Bedacht. Es kann helfen zunächst eine kurze Probebremsung bei Fahrtbeginn zu machen, um ein Gefühl für das Bremsverhalten zu bekommen.
Wenn innerorts der Radweg nicht geräumt ist, dürfen Radfahrer die Straße benutzen. Stellen Sie sich dann aber auf Autofahrer ein, die diese Regel nicht kennen oder angesichts eines vorhandenen Radweges nicht mit Ihnen rechnen.