Zum zweiten Mal nach 1989

Sport auf Spitzenniveau: Karlsruhe darf die World Games 2029 austragen

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Felix Wnuck
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Matthias Stauss
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Karlsruhe hat den Zuschlag für die World Games 2029 bekommen. Die internationale Sportveranstaltung für die nichtolympischen Sportarten war schon einmal zu Gast in der Stadt.

Karlsruhe darf die internationale Sportveranstaltung "World Games 2029" (deutsch: Weltspiele) austragen. Das hat die Stadt bekanntgebeben. Die International World Games Association (IWGA) hat sich bei ihrer Sitzung am 1. Mai in Esslingen für die Fächerstadt ausgesprochen. Neben Karlsruhe hatte sich auch Hannover um die Austragung beworben. Die World Games sind der größte Wettbewerb für alle nichtolympischen Sportarten.

Der Popsänger Toni Mogens hat die Hymne für die World Games 2029 in Karlsruhe komponiert:

IWGA-Präsident José Perurena sagte: "Wir freuen uns, wieder nach Karlsruhe zurückzukehren." Deutschland habe ein starkes Engagement für die World Games gezeigt und den Athleten bei früheren Ausgaben in Karlsruhe und Duisburg hervorragende Bedingungen geboten, um Höchstleistungen zu erbringen. Karlsruhe hatte 1989 schon einmal die Weltspiele beherbergt.

Freude über Zusage in Karlsruhe

Die World Games finden alle vier Jahre statt, jeweils im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen. Auf dem Programm der Veranstaltung stehen Sportarten, die nicht Teil der Olympischen Spiele sind, wie Tanzen, Faustball, Squash oder Beachhandball.

Auch der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) zeigte sich erleichtert nach der Zusage. Man freue sich über das Vertrauen der IWGA, so Mentrup.

Karlsruhe wird damit nach 1989 erneut ein internationales Sportereignis der Extraklasse in unserer Region im Herzen Europas ausrichten.

Oberbürgermeister will 10 Millionen Kosten für World Games nicht überschreiten

Vor der Entscheidung der IWGA hatte sich schon der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) für Karlsruhe als Austragungsort ausgesprochen. Auch der Karlsruher Gemeinderat hatte eine Bewerbung unterstützt und 10 Millionen Euro für die Veranstaltung freigegeben.

Oliver Stegemann, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, rechnet aber mit Kosten von insgesamt 80 bis 100 Millionen Euro. Neben der Stadt sollen auch Land, Bund und Sponsoren für die Summe aufkommen. Es sei sein festes Wille, dass das Budget von 10 Millionen Euro für die Stadt nicht überschritten werde, so Mentrup. Der Karlsruher Oberbürgermeister hat nach eigenen Angaben bereits Zusagen für Beteiligungen bekommen.

Oliver Stegemann, Vizepräsident des deutschen Olympischen Sportbunds, sieht in den World Games großes Potenzial für Randsportarten.

Große Erwartungen an World Games

Laut Deutschem Olympischen Sportbund haben bei den World Games 2022 in Birmingham/Alabama, USA rund 3.500 Athletinnen und Athleten aus 99 Nationen teilgenommen. Damit hätten die World Games eine größere Dimension als die Olympischen Winterspiele. Letztendlich erhoffen sich die Verantwortlichen der Stadt ein Fest für die ganze Stadtgesellschaft und eine Stärkung des Breiten- und Leistungssports in der Region.

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