"Malaika hatte sich direkt nach den Europameisterschaften in Rom mit Corona infiziert. Sie hat zwar inzwischen das Training wieder aufgenommen, aber die Titelkämpfe in Braunschweig kommen für einen Start noch zu früh", sagte Bundestrainer Uli Knapp.
"Ich hatte mich sehr auf den Start vor heimischem Publikum gefreut, das war immer ein ganz toller Wettkampf und hat viel Spaß gemacht", sagte Mihambo am Mittwoch. Sie sei aktuell gesundheitlich noch nicht fit genug, "um bei einem Wettkampf an den Start gehen zu können. Ich habe gestern wieder mit leichtem Training begonnen und bin sehr zuversichtlich, dass ich bald wieder mein Potenzial vollständig abrufen kann."
Warnung vor den Olympischen Spielen
Sportvorstand Jörg Bügner hatte vor einigen Tagen von Corona-Fällen im Team gesprochen, ohne dabei Namen zu nennen. Man müsse schauen, dass die Sportler komplett genesen könnten und darauf achten, dass sich die Infektionen nicht ausdehnen, sagte Bügner. Alle seien mit Blick auf die Sommerspiele sensibilisiert. Man sei bei dieser Thematik sehr umsichtig.
Mihambo hatte vor zwei Wochen bei den Europameisterschaften in Rom mit der Weltjahresbestleistung von 7,22 Metern die Goldmedaille gewonnen. Nach ihrem deutschen Meistertitel von Kassel wäre sie als Titelverteidigerin gestartet. Vor einem Jahr war die Heidelbergerin von der LG Kurpfalz schon im Titelkampf-Pech, als sie sich bei den nationalen Meisterschaften verletzte. Danach musste sie auch die für den Deutschen Leichtathletik-Verband medaillenlosen Weltmeisterschaften absagen.
Letzte Chance fürs Olympia-Ticket
Die deutschen Meisterschaften finden von Freitag bis zum Sonntag in Braunschweig statt. Es ist die letzte Chance für die DLV-Athleten, sich für eine Olympia-Nominierung in Stellung zu bringen. Mihambo, die bei den Europameisterschaften 2022 nach einer Corona-Infektion Silber gewann, hat das Ticket bereits sicher.