Handball | Bundesliga

Revanche gelungen: HB Ludwigsburg siegt im Topspiel gegen Borussia Dortmund

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Von Autor/in Johann Schicklinski

Die HB Ludwigsburg hat das Topspiel der Handball-Bundesliga der Frauen gegen Borussia Dortmund klar für sich entschieden - und sich damit für die bislang einzige Saison-Niederlage in der Hinrunde revanchiert.

Das Spitzenspiel der der Handball-Bundesliga der Frauen war eine klare Sache. Die HB Ludwigsburg setzte sich vor 1.719 Zuschauern deutlich mit 40:29 (21:14) gegen Borussia Dortmund durch. Beste Werferinnen waren Antje Döll (9 Tore) und Guro Nestaker (6) für die Gastgeberinnen, auf Seiten der Westfällinen trafen Lena Degenhardt (5) sowie Dana Bleckmann und Emma Olsson (jeweils 4) am besten.

Die Revanche ist somit gelungen: Im Hinspiel in Dortmund hatte es für die Titelverteidigerinnen die bislang einzige Saison-Niederlage in der Bundesliga gegeben - 33:28 hieß es damals für Schwarz-Gelb.

Damit hat Ludwigsburg nach 18 von 22 Spieltagen der Hauptrunde den ersten Platz mit aktuell 34:2 Punkten so gut wie sicher. Der Thüringer HC ist nun mit 27:9 Zählern Zweiter, gefolgt von der Borussia, die ebensoviele Punkte, aber das schlechtere Torverhältnis aufweist.

"Die Meisterschaft ist unser absolutes Oberziel - vor allem auch um nächstes Jahr wieder in der Champions League dabei zu sein", hatte Ludwigsburgs Kapitänin Xenia Smits vor dem Spitzenspiel gegenüber SWR Sport gesagt - und so die Marschroute für das Spitzenspiel vorgegeben.

Ludwigsburg, Hamburg

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HB Ludwigsburg erwischt besseren Start

Und so starteten die Ludwisburgerinnen auch. Die Gastgeberinnen begannen variantenreich, gingen schnell mit 3:1 und 4:2 in Führung und bauten diese beim Stand von 8:5 erstmals auf drei Tore aus. Oft wurde bei den Schwäbinnen in der Anfangsphase Linksaußen Veronika Malá gesucht, die Tschechin steuerte einige Treffer bei. Aber auch Rückraumspielerin Jenny Carlson und Kreisläuferin Döll waren schon früh sehr präsent. Im Dortmunder Angriff fanden die Rückraumspielerinnen Déborah Lassource und Bleckmann gut ins Match.

Ludwigsburg setzt sich mit Lauf deutlich ab

Dortmund kämpfte sich in das Spiel hinein. Der BVB agierte aggressiv, stellte Ludwigsburg damit vor Probleme und zeigte sich vor dem gegnerischen Tor cool. Damit gestalteten die Westfalinnen das Match bis Mitte der ersten Halbzeit offen. 10:9 hieß es zu diesem Zeitpunkt aus Sicht der Gastgeberinnen. Dann hatte Ludwigsburg einen Lauf und schraubte das Resultat durch Viola Leuchter, Jenny Behrend, Carlson, Döll und Dorottya Faluvégi auf 15:9 hoch.

Nach diesem Zwischensprint war das Spiel wieder offener, auch Dortmunds Angriff traf jetzt wieder. Allerdings ließ auch die HB Ludwigsburg nicht nach - so dass die Gastgeberinnen mit einer deutlichen 21:14-Führung in die Halbzeit gingen.

Dortmund bäumt sich nur kurz auf

In der zweiten Halbzeit bäumte Dortmund sich zu Beginn noch einmal kurz auf, hatte gegen die individuelle Klasse der Ludwigsburgerinnen aber keine Chance. Die Barockstädterinnen ließen den Ball laufen, spielten immer wieder neue Angriffsvarianten und stellte die Borussia vor enorme Probleme. Beim Stand von 28:18 lagen die Schwäbinnen erstmals mit zehn Treffern Vorsprung in Front. In der Folge nahmen sie etwas Tempo raus, konnten es aber auch nach Belieben wieder steigern.

Xenia Smits: "Ich bin stolz auf die Mannschaft"

Am Ende hieß es 40:29 für die HB Ludwigsburg, die damit Revanche für die Hinspielpleite gegen Dortmund genommen hat. "Wir hatten noch eine Rechnung offen - und die haben wir heute beglichen", sagte Ludwigsburgs Kapitänin Smits nach dem Spiel. "Dortmund hat eine starke Mannschaft - wir haben heute aber richtig gut dagegen gehalten. Es waren sehr viel Wille und Power dabei. Ich bin stolz auf die Mannschaft."

Nach der Hauptrunde folgen die Playoffs

Ludwigsburg hat nun den ersten Platz nach Abschluss der Hauptrunde so gut wie sicher. Eine Garantie für den Meistertitel ist das allerdings noch nicht. Denn zur Saison 2024/2025 wurden in der Handball-Bundesliga der Frauen wieder die Playoffs eingeführt. Das heißt: Die besten acht Teams spielen nach der Hauptrunde die Meisterschaft aus.

HB Ludwigsburg noch in drei Wettbewerben aktiv

Dennoch ist die HB Ludwigsburg nach einem bislang fast makellosen Saisonverlauf klarer Favorit auf die vierte Meisterschaft in Serie. Die Schwäbinnen, ehemals SG BBM Bietigheim, sind das Maß aller Dinge im deutschen Frauen-Handball und sind auch im DHB-Pokal sowie in der Champions League weiter im Rennen.

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Johann Schicklinski