Gestern noch ratiopharm Arena Neu-Ulm, morgen Madison Square Garden in New York. Für den französischen Basketballspieler Pacome Dadiet von ratiopharm Ulm ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Er wurde in der Nacht zum Donnerstag bei den NBA-Drafts in den USA ausgewählt.
Ratiopharm-Geschäftsführer in New York
Das war ein spannender Abend für Thomas Stoll. Der Geschäftsführer von ratiopharm Ulm hat den NBA-Draft hautnah miterlebt, im Barclay Center in New York. Lange musste er warten, ehe das Trikot von ratiopharm Ulm auf der riesigen Video-Leinwand zu sehen war - getragen von Pacome Dadiet. "Bei jedem Pick wurde man unruhiger" sagte Thomas Stoll anschließend im SWR-Interview. Wenige Sekunden vor der Verkündigung bekam Stoll bereits die Nachricht aufs Handy, dass sich die New York Knicks für Dadiet entschieden haben.
Anerkennung für Dadiet, Nunez und ratiopharm
Der NBA-Draft wird in Amerika beinah wie die Oscar-Verleihung zelebriert. Stundenlang wird der Draft, bei dem in einer ersten Runde 30 Spieler ausgewählt werden, live im Fernsehen übertragen. Nachwuchsspieler aus der ganzen Welt zwischen 19 und 22 Jahren bewerben sich dafür jedes Jahr. Wird ein Spieler "gepickt", ist das eine Anerkennung für ihn, aber auch für den Club, in dem er spielt. "Ich habe nach dem Pick gleich zahlreiche WhatsApp-Nachrichten aus der NBA und von Clubs aus Europa bekommen", so Stoll. Es werde wahrgenommen, dass in Ulm ordentlich gearbeitet werde. Der große Dank gelte dem gesamten Trainer-Team.
Keine große Ablöse für Dadiet und Nunez
Der Wechsel von Dadiet in die NBA bringt ratiopharm Ulm mehr Glanz und Ehre als Geld. Es gibt eine festgeschriebene Ablösesumme für Dadiet. Über die Höhe will Thomas Stoll nichts sagen. Millionen, wie beispielsweise beim Fußball, fließen beim Basketball nicht. In der Nacht zum Freitag hat sich ein anderer Club aus der NBA einen weiteren Spieler von ratiopharm Ulm geschnappt. Der spanische Nationalspieler Juan Nunez hatte sich auch für den NBA-Draft angemeldet. Er ist von den Indiana Pacers gedraftet worden. Offenbar steht er jedoch gleich vor einem Wechsel zu den San Antonio Spurs. Hier müssten jedoch noch Details geklärt werden, schreibt der Club auf der Internet-Plattform X. Der Wechsel ist demnach noch nicht in trockenen Tüchern.
Frankreich im Fokus, auch 2025
Pacome Dadiet wurde beim NBA-Draft 2024 als insgesamt vierter Franzose von einem Team ausgewählt. Top-Pick, also der Spieler, der als erstes gezogen wurde, war Pacomes Landsmann Zaccharie Risacher. Ein weiterer Franzose könnte im kommenden Jahr in die NBA wechseln, auch der spielt bei ratiopharm Ulm. Noa Essengue gilt ebenfalls als großes Talent. Vielleicht wagt er 2025 den Sprung über den großen Teich. Mit Killian Hayes spielt bereits ein Ex-Ulmer (und ebenfalls Franzose) in der besten Basketball-Liga der Welt.
Auch zwei Deutsche hat beim NBA-Draft das große Los gezogen. Der in München geborene Tristan da Silva wurde an Position 18 von den Orlando Magics gedraftet. Der für die MHP Riesen Ludwigsburg spielende Ariel Hukporti wurde als letzter im Draft ebenfalls von den New York Knicks ausgewählt. Er wird jetzt Teamkollege von Pacome Dadiet.