Der VfB Stuttgart II hat bei Energie Cottbus mit 0:4 (0:2) verloren. Beide Mannschaften gingen mit Rückenwind ins Duell der Aufsteiger. Cottbus hatte zuletzt den SC Verl besiegt (3:0), die zweite Mannschaft der Schwaben den FC Ingolstadt mit 3:2 niedergerungen. Den besseren Start erwischten die Stuttgarter. Thomas Kastanaras bot sich nach einem kapitalen Fehler der Energie-Defensive in der 5. Minute die große Chance zu Führung, doch der Angreifer setzte den Ball freistehend neben das Tor.
Danach kamen die Gastgeber besser in die Partie. In der 14. Minute bewahrte VfB-Keeper Dennis Seimen sein Team gleich zweimal vor einem Rückstand. Zunächst hielt er stark gegen Maximilian Krauß, auch den Nachschuss von Timmy Thiele wehrte er per Reflex ab. Beide Mannschaften waren nun drin im Spiel und lieferten sich ein flottes Duell, mit Vorteilen für die Cottbuser.
VfB-Keeper Seimen rettet - und muss dann hinter sich greifen
Nach etwa einer halben Stunde ging Energie in Führung. Eine Flanke von der linken Seite rutschte zu Tolcay Cigerci durch, der in die rechte Ecke traf (29. Minute). Es war bereits das fünfte Saisontor des 29-Jährigen. Bis zur Pause blieb Cottbus die aktivere Mannschaft.
Das junge VfB-Team von Trainer Markus Fiedler offenbarte dagegen in der Defensive zu viele Schwächen. In der 45. Minute konnte Seimen gegen Cigerci noch das 0:2 verhindern. Drei Minuten später blieb er im selben Duell nur zweiter Sieger, als der Mittelfeldmann einen Abpraller zum Doppelpack unter die Latte drosch.
Zweiter Doppelpack trifft den VfB
Fiedler reagierte in der Halbzeit und brachte mit Leny Meyer und Jarzinho Malanga für Frederik Schumann und Benjamin Boakye zwei frische Kräfte. Von Aufholjagd des VfB war indes nichts zu spüren. Stattdessen klingelte es zum dritten Mal im Kasten der Stuttgarter. Thiele bediente Maximilian Pronichev, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (51.).
Durch Wechsel und Unterbrechungen erlahmte in der Folge der Spielfluss ein wenig. Die Stuttgarter sorgten statt für Offensivaktionen nun für Kurioses. Ein hoher Rückpass rutschte Seimen ab, der nur per Fallrückzieher auf der eigenen Torlinie den vierten Gegentreffer verhindern konnte (71.). Das holte nur vier Minuten später erneut Pronichev nach, der für die Entscheidung sorgte.
Stuttgart auf Platz neun
In der Endphase sehnten die Stuttgarter den Schlusspfiff herbei. Nicolas Sessa konnte das Spielende anscheinend kaum abwarten. Der bereits verwarnte Mittelfeldspieler ließ sich in der Nachspielzeit zu einer Schwalbe hinreißen und sah dafür von Schiedsrichter Cristian Ballweg die Gelb-Rote Karte.
Stuttgart steht nach der 0:4-Niederlage mit acht Punkten auf Platz neun der 3. Liga. Bereits am Dienstag (24. September) hat der VfB die Chance, es wieder besser zu machen. Dann empfängt der Aufsteiger ab 19 Uhr Arminia Bielefeld.