"Es ist grundsätzlich kein Wunschlos, aber wir nehmen alles so, wie es kommt." Das waren im Januar die ersten Worte des Sportdirektors der Stuttgarter Kickers Marc Stein kurz nach der Auslosung des Viertelfinales im DB Regio-WFV-Pokal gegen den SSV Ulm 1846 (16.04., 19:00 Uhr). Die Ulmer sind aktuell Tabellenführer in der 3. Liga und seit zwölf Spielen ungeschlagen. Am vergangenen Samstag hat der Spitzenreiter Preußen Münster souverän mit 2:0 geschlagen. Jetzt liegt der Fokus voll auf dem Pokalspiel gegen die Kickers.
Der SSV Ulm nimmt die Kickers vor dem Duell im Stuttgarter Stadion auf der Waldau ernst. "Ein super wichtiges Spiel für uns. Wir haben gar keine Zeit zu feiern", sagte Ulms Trainer Thomas Wörle direkt nach der Partie gegen Preußen Münster SWR Sport. Die Stuttgarter Kickers sind aktuell Tabellenführer in der Regionalliga Südwest. Die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal ist letzte Saison aus der Oberliga aufgestiegen und kann dieses Jahr den Durchmarsch in die 3. Liga schaffen.
Parallelen zwischen Stuttgarter Kickers und SSV Ulm 1846
Auch die Ulmer sind erst letztes Jahr aufgestiegen und können genau wie die Kickers zum zweiten mal in Folge aufsteigen. Für beide Teams wäre es eine Sensation. Aus diesem Grund steht die Liga bei beiden Klubs an erster Stelle. Trotzdem sind sowohl die Kickers als auch die Ulmer motiviert für das Pokalspiel.
Bereits vor eineinhalb Jahren sind die beiden Mannschaften im WFV-Pokal aufeinandergetroffen. Damals hatten die Kickers das Finale im Elfmeterschießen für sich entschieden. Adrian Beck, der jetzt in Heidenheim spielt, hatte damals den entscheidenden Strafstoß für Ulm verschossen. "Man darf es nicht vergleichen. Beide Mannschaften haben sich toll entwickelt, die Ulmer in der dritten Liga, wir in der Regionalliga", teilte Kickers-Sportdirektor Marc Stein auf der vereinseigenen Website mit.
Wird es die Revanche des SSV Ulm gegen die Stuttgarter Kickers?
Das letzte Spiel zwischen Ulm und den Kickers war hitzig. Mehr als 7.000 Fans waren damals im Stadion auf der Waldau. Im Pokalfinale vor zwei Jahren hatte Kickers Kapitän Kevin Dicklhuber Ulms Johannes Reichert in der ersten Halbzeit schwer gefoult. Reichert verletzte sich am Sprunggelenk und viel sechs Wochen aus. Dicklhuber sah gelb und hatte Glück, dass er nicht vom Platz gestellt wurde. Das haben die Ulmer nicht vergessen.
Nach dem Sieg gegen Münster am Samstag hatte Ulm einen Tag weniger Zeit zum Regenerieren. Den Kickers ist bereits am Freitag mit einem 4:0 Sieg gegen den Bahlinger SC in der Regionalliga die Generalprobe vor dem Pokalspiel gelungen. Das soll aber laut Ulms Profi Felix Higl keine Ausrede sein. "Einfach wieder regenerieren und den Fokus auf das Spiel setzen. Wir sind wirklich heiß auf das Spiel und wollen topfit in die nächste Runde einziehen", sagte Higl nach dem Sieg gegen Münster.
Am Dienstag wird die Kulisse wieder ähnlich groß sein wie vor eineinhalb Jahren. Anstoß zwischen den Stuttgarter Kickers und dem SSV Ulm 1846 im Viertelfinale des WFV-Pokals ist um 19:00 Uhr.