Christian Streich hüpfte wie ein HB-Männchen an der Seitenlinie herum. Der Trainer des SC Freiburg war nach dem Sieg in einem packenden Jubiläumsspiel kaum einzufangen. Schließlich hatten zehn Breisgauer die TSG Hoffenheim im Baden-Duell zum Rückrundenauftakt der Bundesliga mit 3:2 (1:0) niedergerungen - und die "Weihnachtsfeier" gerettet.
SC-Sportvorstand Jochen Saier: "Hartes Stück Arbeit"
"Man konnte die Steine purzeln hören beim Abpfiff. Auch die Reaktion des Trainers hat gezeigt, dass es ein hartes Stück Arbeit und sehr wichtig war", sagte SC-Sportvorstand Jochen Saier nach dem Dreier im 800. Bundesligaspiel der Freiburger: "Jetzt haben wir eine schöne Weihnachtsfeier."
Christian Streich: "Das steht für eine gewisse Qualität, vor allem aber für Mentalität"
Coach Streich war sichtlich erleichtert nach dem Abpfiff. "Wir haben gegen starke Hoffenheimer verdient gewonnen. Es sieht ganz gut aus aktuell - etwa im Vergleich zum Dezember, als wir auf dem Zahnfleisch gegangen sind", sagte Streich gegenüber SWR Sport. "Wir hatten viele Verletzte und Kranke in der Vorrunde, trotzdem stehen wir gut da. Das steht für eine gewisse Qualität, vor allem aber für Mentalität."
Lucas Höler (37. Minute), Vincenzo Grifo (55.) und Roland Sallai (85.) trafen vor 33.600 Zuschauern für den SC, der auf Platz sieben vier Punkte vor Hoffenheim rangiert. Freiburg hat seine Heimserie auf sieben Partien ohne Niederlage ausgebaut, obwohl Verteidiger Manuel Gulde wegen wiederholten Foulspiels kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte (82.) sah.
Pellegrino Matarazzo mit rabenschwarzer Serie gegen Freiburg
TSG-Coach Pellegrino Matarazzo ("Natürlich wurmt mich das") hat nun alle seine acht Bundesliga-Spiele gegen den Sport-Club verloren. Daran änderten auch die Tore von Wout Weghorst (57.) und Maximilian Beier (77.) nichts.
Am Sonntag interagierten der SC und die Hoffenheimer noch einmal. Die Freiburger reagierten auf ihre Verletzungssorgen in der Abwehr und liehen den ungarischen Nationalspieler Attila Szalai bis zum Saisonende von der TSG aus.