Fußball | 2. Bundesliga

Wanitzek dreht auf und bewahrt den KSC vor einer Niederlage

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Felizitas Eglof

Der Karlsruher SC hat am 20. Spieltag nach Rückstand ein 2:2 (0:1) beim SV Elversberg geholt. Ausschlaggebend dafür waren neben Torschütze Wanitzek auch zwei Nachwuchstalente.

"Besser spät als nie" war wohl das Motto des Karlsruher SC im Spiel gegen den SV Elversberg. Denn erst nach einer schleppenden ersten Hälfte und einem 0:2-Rückstand (50. Minute) drehten die Karlsruher auf und Marvin Wanitzek sicherte mit seinen zwei Toren (75., 85.) den Ausgleich und einen Punkt.

Kapitän Wanitzek ist sichtlich erleichtert über das Remis in Elversberg: "Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt für jeden Einzelnen und für die Moral und es ist ganz, ganz wichtig, dass wir nicht aufgegeben haben."

KSC dreht in der 75. Minute auf

Die Partei begann unaufgeregt. Erst in der 18. Minute konnte der KSC die erste Chance für sich verbuchen. Marvin Wanitzek passte zu Fabian Schleusener, dessen Rechtsschuss jedoch am Außennetz endete. In der 44. Minute gelang dem Gastgeber dann ein Tor aus dem Nichts, vor allem weil die Abwehrleistung des KSC zu wünschen übrig ließ.

Die Elversberger starteten deutlich besser in die zweite Hälfte, vermutlich weil ein verwandelter Strafstoß (50.) für Selbstvertrauen sorgte. Jedoch nicht bei den Karlsruhern: "In uns steckt eine Mentalität die nie aufgibt, das haben wir bereits bewiesen. Aber Elversberg hatte auch einige Chancen und da denkst du dann schon: 'Okay, jetzt ist das Ding durch' ", so Wanitzek.

Viel "junges Blut" von der Bank

In der 72. Minute zog Trainer Christian Eichner dann Konsequenzen und wechselte die Jugend ein: Robert Geller und Louey Ben Farhat gaben damit ihr Profi-Debüt für den KSC. Das blieb auch von Wanitzek nicht unkommentiert: "Ein großes Kompliment an die Bank, da kam heute viel junges Blut, die dann auf dem Platz auch ihren Teil beigetragen haben - das macht Freude auf mehr."

Und prompt kam die Antwort: Nach einer Ecke des KSC stand Wanitzek genau richtig und spielte den Ball durch die Beine von SVE-Torhüter Nicolas Kristof (75.). Nur zehn Minuten später ist es erneut Wanitzek der mit einem Schuss aus zwölf Metern den Ball in die flache linke Ecke schießt (85.).

"Unterm Strich sind wir ein bisschen glücklicher"

Auch KSC-Trainer Christian Eichner ist nach zwei Niederlagen froh über das Remis: "Das können sie sich gar nicht vorstellen, wie wichtig das ist, nicht nur für meinen Kopf, sondern vor allem für die Jungs." Die Mannschaft hat laut Eichner einen schweren Start in 2025 gehabt: "Wir haben den besten Spieler verloren im Sturm, das ist nicht einfach."

Umso glücklicher macht nun das Spiel in Elversberg: "Ich glaube, unterm Strich sind beide Mannschaften glücklich, endlich mal wieder einen Punkt zu holen, und vielleicht sind wir ein bisschen glücklicher." Eichner fügt aber hinzu, dass der Punkt viel Wert sein könne, aber nur wenn es der Mannschaft gelinge, "den am Sonntag zu vergolden".

Eichner: "Wir haben naiv verteidigt, so kannst du kein Gegentor verteidigen. Auch beim zweiten Tor treffen wir den Ball nicht und stellen uns plump an beim Elfmeter und dann bist du normalerweise bei dieser Mannschaft raus."

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