Mitglieder des KSC wählen neuen Vizepräsidenten

Drei Kandidaten stellen sich zur Wahl

Endlich Ruhe im Verein? Mitglieder des KSC wählen Vizepräsidenten

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Mathias Zurawski
Mathias Zurawski

Die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC wählen am Montag einen neuen Vizepräsidenten. Gesucht wird der Nachfolger des Ende Februar abgewählten Vizepräsidenten Martin Müller.

Die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC wählen am Montag einen neuen Vizepräsidenten. Es geht um die Nachfolge des Ende Februar nach monatelangem Streit abgewählten Vizepräsidenten Martin Müller. Für das Amt bewerben sich drei Kandidaten.

Mit Mario Eggimann und Rainer Schütterle bewerben sich zwei ehemalige Profis des Karlsruher SC. Außerdem tritt der Karlsruher Geschäftsmann Uwe Maisch an. Eggimann spielte von 2002 bis 2008 für den Verein. Schütterle war bereits Vizepräsident. Maisch arbeitete als Amateur- und Jugendtrainer im Fußball und ist Kundenberater in einem Autohaus.

Eggimann: "Habe viel gelernt nach meiner Karriere"

Der 43-jährige Mario Eggimann ließ bei einer Kandidatenvorstellung des Fandachverbands Supporters eine Woche vor der Wahl seine Zeit als Spieler beim KSC Revue passieren. Damals schon habe es im Verein finanzielle Schwierigkeiten gegeben, dennoch sei die Mannschaft aufgestiegen. Eggimann spielte für die Karlsruher auch in der Bundesliga und absolvierte nach seiner Karriere als Sportler unter anderem eine Ausbildung als Sportmanager.

Ich glaube, dass ich Einsicht habe in alle Seiten des Sports, aus allen Blickwinkeln.

Ex-KSC-Profi Mario Eggimann bewirbt sich um das Amt des Vizepräsidenten
Der ehemalige KSC-Profi Mario Eggimann wird Vizepräsident des KSC

Maisch will Engagement der Mannschaft auf KSC-Präsidium übertragen

Der 58-jährige Uwe Maisch arbeitet in einem Karlsruher Autohaus. Er verweist auf seine Erfahrung als Trainer im Amateur- und Jugendbereich und auf seine gute Vernetzung in der regionalen Wirtschaft. Maisch will als Vizepräsident helfen, den KSC beim Sponsoring breiter aufzustellen und er will den KSC-Nachwuchs zusätzlich fördern. Mit der Tradition des Vereins, verbunden mit den Fans und dem neuen Stadion, wolle er wieder in der Bundesliga spielen.

"Wir müssen wieder mit einer Stimme sprechen!"

Uwe Maisch hat Erfahrungen aus dem Amateurfußball und bewirbt sich ebenfalls um das Amt
Uwe Maisch hat Erfahrungen aus dem Amateurfußball und bewirbt sich ebenfalls um das Amt

Rainer Schütterle setzt auf Erfahrung als Spieler und Vizepräsident

Der ebenfalls 58 Jahre alte Rainer Schütterle kam bereits in der 1980er Jahren als Spieler zum KSC. Er spielte im UEFA-Cup für die Karlsruher und war zwischen 2003 und 2009 Vizepräsident. Auch er habe schwierige Zeiten im Verein erlebt, betonte Schütterle. Zuletzt habe es eine Spaltung gegeben. Man müsse versuchen, das Problem mit Gesprächen zu lösen, so der frühere Fußball-Profi.

Ich hoffe, dass wir einen Weg finden, um den Verein wieder zu einen.

Der frühere KSC-Profi Rainer Schütterle stellt sich erneut zur Wahl
Der frühere KSC-Profi Rainer Schütterle stellt sich erneut zur Wahl

Verhältnis im Beirat des Karlsruher SC galt als zerrüttet

Alle Kandidaten wollen dafür sorgen, dass wieder Ruhe beim Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC eingekehrt. Der Rauswurf von Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer vor über einem Jahr hatte für monatelangen Streit im Präsidium gesorgt.

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Ein erster Abwahlantrag gegen Vizepräsdient Martin Müller wurde in der Mitgliederversammlung im vergangenen Dezember zurückgezogen. Nach erneuten Auseinandersetzungen berief der Mitgliederrat eine außerordentliche Mitgliederversammlung für die Abwahl von Müller ein. Das Verhältnis zwischen Müller und anderen Mitgliedern des wichtigen fünfköpfigen KSC-Beirats sei derart gestört, beziehungsweise zerrüttet, dass eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit ganz offensichtlich nicht mehr möglich sei, so das Gremium Anfang Februar zur Begründung. Müller wurde unter anderem vorgeworfen, interne Informationen weitergegeben zu haben.

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29. Februar stimmten 61 Prozent der KSC-Mitglieder der Abwahl von Vizepräsident Müller zu. Dadurch wurde die Neuwahl notwendig.

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