Der Kapitän des Karlsruher SC: Marvin Wanitzek

Fußball | 2. Bundesliga

Marvin Wanitzek hat als neuer Kapitän des KSC ein "absolutes Traumziel"

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Autor/in
Julius Allzeit
Laura Elwert

Marvin Wanitzek hat einen Traum. Der Karlsruher SC spielt darin eine wichtige Rolle. Zunächst aber muss der neue KSC-Kapitän sich um seine "Rasselbande" kümmern.

Marvin Wanitzek fiebert dem Zweitliga-Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg (Samstag, 13:00 Uhr) entgegen. Nicht nur, weil dann die harte Vorbereitung ein Ende hat und es endlich wieder losgeht. Der neue Kapitän des Karlsruher SC hat noch einen anderen Grund zur Vorfreude - und der sitzt auf der gegnerischen Trainerbank: "Vor zehn Jahren haben wie alle mitgefiebert in Brasilien. Dass dir so eine Persönlichkeit gegenübersteht, ist natürlich ein besonderes Gefühl", sagte Wanitzek SWR Sport.

Die Rede ist von Miroslav Klose, der seit dieser Saison die Franken trainiert. Ein neues Trainerteam bedeute jedoch, dass Wanitzek und Co. nicht genau wissen, was sie erwarte. Umso wichtiger sei es, "von Anfang an die Fans mitzuziehen, um gleich für eine gute Stimmung zu sorgen. Mit vier Testspielsiegen im Rücken, haben wir sehr viel Positives mitgenommen", versicherte der 31-Jährige.

Kapitänsamt beim KSC für Marvin Wanitzek eine "große Ehre"

Der Zweitliga-Auftakt gegen den FCN ist für Wanitzek zudem eine Premiere. Erstmals führt der Mittelfeld-Stratege den KSC als etatmäßiger Kapitän auf das Feld. "Das ist eine große Ehre für mich. Der KSC ist mein Herzensverein, bei dem ich früher zum ersten Mal im Stadion war. Jetzt die Binde zu tragen, bedeutet mir unglaublich viel. Da ist viel Stolz dabei und auch Dankbarkeit", sagt der gebürtige Bruchsaler.

Nach dem Karriereende des bisherigen Kapitäns Jerôme Gondorf wird sich für Wanitzek auch in der Rolle als Kommunikator einiges ändern. "Die letzten Jahre war ich hinter Jerôme eher ein stiller Leader. Ich kann aber auch unangenehm werden. Ich hoffe aber natürlich, dass ich das nicht allzu oft werden muss", sagte Wanitzek.

Umbruch beim KSC: Wanitzek spricht von "großer Herausforderung"

Der zehnfache Torschütze der vergangenen Saison ist einer der Leistungsträger, die dem KSC erhalten geblieben sind. Neben dem ausgeliehenen Topstürmer Igor Matanovic (zu Eintracht Frankfurt zurückgekehrt), haben die Badener vor allem viel Erfahrung verloren. Lars Stindl und Daniel Brosinski haben wie Gondorf ihre Karriere beendet. Torwart Patrick Drewes ist nach Bochum gewechselt, Philip Heise nach Dresden.

Von den neun externen Neuzugängen sind nur zwei älter als 21 Jahre. "Es wird schon eine große Herausforderung. Grundsätzlich bin ich aber positiv. Ich glaube, dass wir einen guten Start erwischen müssen und dann schauen, wohin die Reise geht", sagte Wanitzek über das neu zusammengestellte, junge Team. "In den ersten Wochen waren es noch gemischte Gefühle. In den letzten Wochen haben wir als Mannschaft aber nochmal einen großen Schritt nach vorne gemacht."

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Geht Fabian Schleusener? Wanitzek wünscht sich weitere Neuzugänge

Mit Fabian Schleusener könnte ein weiterer erfahrener Spieler den KSC verlassen. Zuletzt war der 32-Jährige unter anderem mit einem Wechsel in die Türkei in Verbindung gebracht worden. "Natürlich bekommen die Jungs in der Kabine so etwas auch mit. 'Schleuse' ist ein verdienter Spieler, geht immer an sein Maximum. Stand jetzt wäre ich auf jeden Fall froh, wenn er bleiben würde."

Der neue Kapitän wünscht sich weitere Zugänge. "Noch ist das Transfer-Fenster vier, fünf Wochen geöffnet. Ich glaube schon, dass uns der eine oder andere Spieler für den Kader noch gut tun würde."

Ich weiß, was ich der Mannschaft auf dem Platz geben kann. Dennoch brauche ich meine Jungs neben mir.

Wanitzek: "Bin mit dem zufrieden, was ich habe"

Das Karlsruher Urgestein Marvin Wanitzek selbst kam vor sieben Jahren von VfB Stuttgart II zum KSC. Mittlerweile ist er der dienstälteste Spieler im Kader. Dass Wanitzek als Leistungsträger, der sich von Saison zu Saison gesteigert hat, in dieser Zeit auch das eine oder andere Mal an eine Veränderung dachte, ist vollkommen klar.

"Natürlich, habe ich mal darüber nachgedacht, etwas anderes zu machen, weil ich weiß, dass ich absolut in der Lage bin, eine Klasse höher zu spielen. Nichtsdestotrotz habe ich immer gesagt, das absolute Traumziel ist, mit dem KSC nochmal um 15:30 Uhr zu spielen. Letzte Saison hatten wir eine gute Chance, hätten dafür aber in der Hinrunde mehr Punkte holen müssen. Von daher bin ich mit dem zufrieden, was ich habe."

Marvin Wanitzek fiebert "vermeintlich größeren Mannschaften" entgegen

Beginnend mit dem Heimspiel an diesem Samstag gegen Nürnberg, erwarten Wanitzek und den KSC in dieser Saison eine mit großen Traditionsvereinen gespickte 2. Bundesliga. "Ich freue mich besonders auf den 1. FC Köln, gegen den ich noch nie gespielt habe. Vor 50.000 Zuschauern im Kölner Stadion ist etwas ganz Besonderes", gibt Wanitzek zu. "Aber auch den Heimspielen gegen die vermeintlich größeren Mannschaften wie Schalke, Hertha und den HSV fiebere ich entgegen."

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