Fußball | Bundesliga

Das "besondere Spiel" in Kiel für Robin Zentner von Mainz 05

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Autor/in
Jonas Kuhn

Wenn der 1. FSV Mainz 05 am Sonntag bei Holstein Kiel zu Gast ist, wird das für einen Mainzer ein besonderes Spiel: Torhüter Robin Zentner spielte zwei Jahre beim kommenden Gegner.

Robin Zentner durchlief sämtliche Jugendmannschaften beim 1. FSV Mainz 05. Aus der U23 der Mainzer wurde er im Sommer 2015 für zwei Jahre an Holstein Kiel ausgeliehen. "Es ist zwar schon einige Jahre her, weil es aber meine einzige Station außer Mainz 05 ist, ist das etwas Besonderes", sagt Zentner im Hinblick auf das anstehende Auswärtsspiel.

Für den damaligen Drittligisten stand er 26 Mal zwischen den Pfosten. In seiner zweiten Saison feierte er mit den Störchen den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Allerdings musste Zentner in der Aufstiegssaison als Ersatzkeeper auch lernen, "mit sportlichen Rückschlägen umzugehen".

Profidebüt für Mainz gegen den Ex-Club

Nach seiner Rückkehr zum 1. FSV Mainz 05 war Zentner zunächst als Ersatztorwart hinter René Adler eingeplant. Wie es der Zufall dann aber wollte, traf Zentner bei seinem Profidebüt im Mainzer Trikot auf seinen einzigen Ex-Club Holstein Kiel. In der zweiten Runde des DFB-Pokals 2017/2018 war er beim 3:2-Sieg für den verletzten René Adler kurz vor der Halbzeit eingewechselt worden. "Ich denke gerne daran zurück, aber da merkt man, wie lange das mittlerweile her ist", erinnert sich Zentner mit einem Schmunzeln. Zentner musste in der regulären Spielzeit damals zweimal - jeweils nach einem Elfmeter - hinter sich greifen. Nach einer "ordentlichen Leistung" gelang nach Verlängerung der Achtelfinal-Einzug.

Robin Zentner - sicherer Mainzer Rückhalt

Sein erstes Spiel für die Mainzer Profis ist bereits über sieben Jahre her. Für den mittlerweile 30-jährigen Robin Zentner kamen bislang 176 Bundesliga-Spiele sowie zwölf weitere Einsätze im DFB-Pokal dazu. Seit Jahren ist er kaum noch aus der Mainzer Startelf wegzudenken. Auch in dieser Saison zeigt sich Zentner im Mainzer Tor als sicherer Rückhalt. Mit 41 abgewehrten Torschüssen liegt er in dieser Statistik auf Platz zwei aller Bundesliga-Torhüter - direkt hinter Timon Weiner von Holstein Kiel, dem kommenden Gegner.

Zentner: "Wir müssen den Kampf annehmen"

Aktuell läuft es beim FSV gut, zuletzt blieben die 05er dreimal in Folge ohne Niederlage. Unmittelbar vor der Länderspielpause wurde beim überraschenden 3:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund der Heim-Fluch gebrochen. Jetzt reisen die 05er zum Tabellen-17. nach Kiel. Mainz als Tabellen-Zehnter geht vermeintlich als Favorit in die Partie. Es gelte, "den Kampf, den Abstiegskampf anzunehmen", sagt Zentner. In Mainz wisse man, wie erfolgreicher Abstiegskampf funktioniert, doch der Mainzer Torwart warnt vor dem Aufsteiger: "Kiel hat jetzt auch gemerkt, was es braucht, um Punkte in der Bundesliga zu sammeln." Ihr letztes Heimspiel gewannen die Kieler mit 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim.

Der Abwehrverbund ist wieder komplett

Die Verletzungsprobleme in der Mainzer Abwehr haben sich gelichtet. Innenverteidiger Moritz Jenz trainiert bereits seit über einer Woche wieder mit der Mannschaft. Er hatte sich bei der 0:4-Niederlage im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Ebenso wieder fit ist Andreas Hanche-Olsen. Der Norweger war wegen eines Zehenbruchs ausgefallen und hat seit Ende September kein Pflichtspiel mehr gemacht. "Es freut mich für jeden Einzelnen, dass er gesund ist. Wir haben jetzt die Qual der Wahl bei der ganzen Qualität", sagt Zentner mit Blick aufs Spiel am Sonntag.

Für alle Beteiligten sei die Kaderentwicklung über die Länderspielpause "sehr positiv". Eine gute Voraussetzung, dass auch das "besondere Spiel" für Robin Zentner und seine Mainzer einen positiven Ausgang haben könnte.

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Jonas Kuhn