Der 1. FSV Mainz 05 ist im Tabellenkeller der Bundesliga so etwas wie die "Mannschaft der Stunde". Nach dem 1:8-Debakel bei Bayern München am 9. März haben die Rheinhessen nicht mehr verloren. Die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen holte in den folgenden acht Spielen 16 Punkte, also 2,0 Zähler pro Partie. Das ist ein sensationeller Wert für ein Team, das bis dahin eine absolut trostlose Saison gespielt hat.
Überragender "Zwischenspurt"
Mainz 05 stand nach der Klatsche beim FCB auf Rang 17, der Abstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz 15 betrug neun Zähler. Und doch schafften es die 05er durch ihren "Zwischenspurt", dass sie vor dem 34. und letzten Spieltag der aktuellen Saison über dem Strich stehen. Und damit winkt den Rheinhessen am Samstag ein lange nicht für möglich gehaltenes Happy End - sie haben den Klassenerhalt in der eigenen Hand und können nicht mehr direkt absteigen, sondern maximal auf den Relegationsplatz abrutschen.
So bleibt Mainz 05 sicher in der Bundesliga
Die Mainzer sichern sich mindestens Platz 15 bei einem Sieg in Wolfsburg (Samstag, 15:30 Uhr, live in SWR1 Stadion). Aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz gegenüber Union Berlin, das zwei Punkte hinter den 05ern auf dem Relegationsrang 16 liegt, reicht den Rheinhessen realistischerweise auch schon ein Unentschieden bei den Wölfen.
Wann muss Mainz 05 auf die Konkurrenz schauen und zittern?
Sollte das Team von Coach Henriksen verlieren, darf Union zur gleichen Zeit nicht gegen den SC Freiburg gewinnen. Direkt absteigen kann Mainz nicht mehr, der Tabellen-17. Köln hat vor der finalen Runde nämlich bereits fünf Zähler Rückstand.
Es sieht also gut aus für Mainz 05. Erst recht, wenn die eigenen Fans die Auswärtspartie in Wolfsburg zum Heimspiel machen. "Die ganze Stadt wird mitfahren und das ist etwas Besonderes", sagte Sportvorstand Christian Heidel vorab im Interview mit SWR Sport. "Wir werden versuchen in Wolfsburg ein Heimspiel zu haben und ich bin sicher, dass momentan alle versuchen, noch irgendwie an Tickets zu kommen. Es würde mich nicht wundern, wenn wir mit 7.000 - 10.000 Leuten nach Wolfsburg fahren."
Auch wenn also vieles für die Rettung spricht, einmal noch wird die volle Konzentration über 90 Minuten nötig sein, alle werden an ihre Leistungsgrenze gehen müssen, so Heidel. Denn der erfahrene Funktionär weiß: "Es ist ein ganz besonderes Spiel, aber es wird brutal schwierig. Wir haben noch nichts erreicht."