Frauenfußball | Bundesliga

Nach irrer Schlussphase: Freiburgerinnen gewinnen Baden-Derby

Stand
Autor/in
Pirmin Styrnol

Die Fußballerinnen des SC Freiburg haben das Derby gegen die TSG 1899 Hoffenheim gewonnen. Nach einer verrückten Schlussphase setzten sich die Freiburgerinnen letztlich durch.

Die Freiburgerinnen gingen nach 19 Minuten durch Samantha Steuerwald in Führung, doch die Hoffenheimerinnen glichen nur zwei Minuten später durch Ereleta Memeti aus (21. Minute). Tessa Blumenberg sorgte in der 64. Minute für die erneute Freiburger Führung. In der 88. Minute erzielte Shekiera Martinez das 3:1 für Freiburg, der Hoffenheimer Anschlusstreffer durch ein Eigentor von Steuerwald kam zu spät (89.). Letztlich siegten die Freiburgerinnen mit 3:2.

Am Ende durften die Spielerinnen des SC Freiburg überschwänglich jubeln. Mit viel Willen und Temperament hatten sie sich in den Schlussminuten in jeden Hoffenheimer Angriff geworfen um die knappe Führung zu verteidigen - mit Erfolg. Damit holten die Freiburgerinnen ihren ersten Saisonsieg in der noch jungen Spielzeit und zogen in der Tabelle sogar an den Hoffenheimerinnen vorbei.

Das badische Derby in der Frauenfußball-Bundesliga hatte temporeich begonnen. Die Hoffenheimerinnen, die nach ihrem Sieg am ersten Spieltag gegen Essen mit ordentlich Selbstvertrauen agierten, erspielt sich bald ein leichtes Übergewicht und hatten durch Gia Corley bereits in der dritten Spielminute eine erste gute Möglichkeit. Freiburgs Keeper Rafaela Borggräfe lenkte den Ball jedoch um den langen Pfosten ins Toraus. In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie mit Vorteilen für die Gastgeberinnen aus dem Kraichgau.

Hoffenheim mit Chance zur Führung

Dennoch waren es die Gäste aus Freiburg, die zuerst jubeln durften. Nach einen Eckball von Selina Vobian stand Steuerwald mutterseelenallein am Fünfmeterraum und drückte den Ball über die Torlinie. 1:0 für den SC Freiburg. Die Hoffenheimerinnen zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt und schlugen postwendend zurück. Nur zwei Minuten nach der Freiburger Führung glich Memeti nach einer schönen Pass-Stafette mit einem wuchtigen Schuss aus rund zwölf Metern ins kurze Eck aus.

Nach der druckvollen Anfangsphase flachte die Partie mit zunehmender Spielzeit etwas ab. Beide Teams hatten Mühe zu Torchancen zu kommen und neutralisierten sich im Mittelfeld. Erst rund fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kam wieder mehr Zielstrebigkeit ins Spiel. Memeti tauchte nach einem langen Ball alleine vor dem Freiburger Gehäuse auf, brachte die Kugel aber nicht im Tor unter. Auf der Gegenseite scheiterte Freiburgs Annabel Schasching aus spitzem Winkel an Hoffenheims Torfrau Laura Dick. So ging es letztlich leistungsgerecht mit 1:1 in die Halbzeitpause.

Hoffenheim besser, Freiburg trifft

Auch die zweite Hälfte begann mit einem leichten Übergewicht für das Heimteam aus Hoffenheim. Doch weder Cazalla (59.) noch Janssen (62.) konnten ihre Chancen nutzen. Stattdessen dasselbe Bild wie in Durchgang eins: Mit der ersten nennenswerten Möglichkeit trafen die Freiburgerinnen erneut zur Führung. Tessa Blumenberg schlenzte nach 64 Minuten aus halblinker Position ins lange Eck. Beinahe ein Spiegelbild der Verhältnisse aus der ersten Hälfte.

Der Führungstreffer beflügelte die Breisgauerinnen sichtlich. Immer häufiger gelang es den Gästen, die Hoffenheimerinnen weit vor dem eigenen Gehäuse zu stoppen. Das änderte sich jedoch in der Schlussviertelstunde. Die Gastgeberinnen erhöhten noch einmal deutlich den Druck, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Stattdessen erzielte Martinez in der 88. Minute per Konter das 3:1 für den SC Freiburg.

Verrückte Schlussphase im Kraichgau

Die gefühlte Vorentscheidung - doch die Hoffenheimerinnen gaben nicht auf, sondern schlugen im direkten Gegenzug zurück: eine flache Hereingabe drückte Freiburgs Steuerwald unglücklich über die eigene Torlinie (89.). Nur noch 3:2 aus Sicht der Gäste. In der Nachspielzeit rannten die Hoffenheimerinnen verzweifelt auf das Freiburger Tor an und hätten den Ausgleich verdient gehabt, doch die Mühen wurden nicht mehr belohnt. Freiburg verteidigte die knappe Führung und siegte letztlich nach einer verrückten Schlussphase mit 3:2.

Die Freiburgerinnen treffen bereits am Samstag zuhause auf Carl Zeiss Jena, die Hoffenheimerinnen müssen am Montagabend beim FC Bayern München ran.

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Pirmin Styrnol