Die Verantwortlichen der TSG 1899 Hoffenheim fürchten zum Bundesliga-Start größere Proteste aus der eigenen Fanszene - auch gegen Mäzen und Gesellschafter Dietmar Hopp. Die Situation sei aus Sicht des Clubs vor der Partie gegen Holstein Kiel am Samstag (24.08.2024, ab 15:30 Uhr im sportschau.de-Livecenter) "eskaliert".
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Im sonst so beschaulichen Hoffenheim herrscht pures Chaos. Im Streit mit Teilen der Fans hat die TSG sogar Angst vor einem Spielabbruch.
TSG Hoffenheim lässt Fanlager räumen
Zwischen dem Verein und den Fanclubs sei die Kommunikation inzwischen zum Erliegen gekommen, hieß es am Dienstag (20.08.2024). Als erste Maßnahme lässt die TSG deshalb das Fanlager im Stadion von Sinsheim räumen, weil gerade dort Plakate mit Hassbotschaften erstellt werden könnten.
Der Verein wolle keine Meinung unterdrücken, erklärten Hoffenheimer Verantwortliche in einem Mediengespräch, aber verhindern, "dass Dietmar Hopp aus seinem eigenen Stadion gemobbt wird". Das Ziel sei weiter, die Fans zu Gesprächen an einen Tisch zu bekommen.
In Sinsheim brodelt es, seit Rosen weg ist
Mit Blick auf das Spiel gegen Kiel ist die Clubführung allerdings derart besorgt, dass sie sogar einen provozierten Abbruch der Partie nicht ausschließen will: "Wir hoffen, dass das Spiel über die Bühne geht - wir wissen es aber nicht." Und weiter: "Es könnte am Samstag gegen Kiel unschön werden." Falls es zu strafrechtlich relevanten Vorfällen kommen sollte (Fadenkreuze etc.), baue die TSG auf das Einschreiten der Polizei.
Auslöser der Auseinandersetzung ist eine weitreichende Entscheidung der TSG während der Sommerpause: Der langjährige Manager Alexander Rosen musste gehen, von den einst vier Geschäftsführern blieb nur der neu gekommene Jurist Markus Schütz.
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Anschließend hatten TSG-Anhänger rund um die Arena in Sinsheim und dem Trainingszentrum in Zuzenhausen Transparente mit harscher Kritik an den Verantwortlichen befestigt. "125 Jahre TSG - Aufgebaut und zerstört - danke für Nichts!", hieß es auf einem der Plakate.
Plakate gegen Hopp: "Wir Fans sind der Verein"
Auf einem weiteren wurde Hopp persönlich attackiert: "Wir Fans sind der Verein. Hopp verpiss Dich!" Der Unmut bei den organisierten Anhängern hält seitdem an.
In den sozialen Medien gibt es zudem vermehrt Angriffe gegen Interimspräsidentin Simone Engelhardt und den Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht, der sich um das Amt des Clubchefs bei den Wahlen am 2. September bewerben will. Beide werden dem Hopp-Lager zugerechnet.
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Der 84 Jahre alte Milliardär hat sich bisher nicht zu den jüngsten Entscheidungen und den Folgen geäußert. Gegen Hopp gibt es schon lange Schmähgesänge und Hassbotschaften - bisher allerdings von Fans anderer Bundesliga-Vereine.