Markus Anfang ist auf dem Kaiserslauterer Betzenberg ein alter Bekannter, schließlich hatte er als aktiver Profi von 2002 bis 2004 für den FCK gespielt. Nun wird der 49-Jährige die Roten Teufel in der kommenden Saison als Trainer übernehmen. Er folgt damit auf Friedhelm Funkel, der die Pfälzer erst zum Klassenerhalt in der 2. Liga geführt hat und nach dem verlorenen DFB-Pokalendspiel gegen Bayer Leverkusen (0:1) zum 30. Juni den Klub verlässt.
"Markus Anfang erfüllt das Profil, das wir gesucht haben: Er hat sowohl im Nachwuchs- als auch im Herrenbereich in verschiedenen Ligen sehr viel Erfahrung gesammelt, die ihm bei seiner Aufgabe hier beim FCK sicher sehr helfen werden", wird Geschäftsführer Thomas Hengen in einer Mitteilung zitiert. "Außerdem haben wir in ihm einen Trainer gefunden, der den FCK-Weg mitgehen will und gleichzeitig sehr genaue Vorstellungen vom proaktiven Spielstil hat, sodass wir uns auf eine konstruktive und für unseren Verein hoffentlich erfolgreiche Zusammenarbeit freuen."
Anfang freut sich auf die neue Aufgabe am Betzenberg: "Durch meine Lautrer Vergangenheit weiß ich natürlich ganz genau, welche Bedeutung der FCK nicht nur in der Region, sondern in ganz Fußball-Deutschland hat. Insbesondere die tolle Atmosphäre am Betzenberg und die überragende Unterstützung der Fans waren auch in meinen Überlegungen ein ganz wichtiger Faktor."
Fußball | Meinung Neuer FCK-Trainer: Markus Anfang hat eine Chance verdient wie jeder andere
Der FCK hat Markus Anfang als neuen Trainer präsentiert. Eine bemerkenswerte Wahl. Eine faire Chance hat er trotzdem verdient, sagt SWR-Sportredakteur Michi Glang.
Skandal wegen gefälschtem Impfnachweis
Anfang war Mitte April beim Drittligisten Dynamo Dresden entlassen worden. Nach einer starken Hinserie hatte der sächsische Traditionsklub in der Rückrunde stark abgebaut.
Zuvor hatte Anfang im Profi-Bereich Werder Bremen, den SV Darmstadt 98, den 1. FC Köln und Holstein Kiel trainiert. In Bremen erregte er Aufsehen, weil er mit einem gefälschten Impfnachweis während der vierten Coronapandemie-Welle unter anderem am Kölner Karneval teilgenommen hatte, was nur für Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen negativen Corona-Test erlaubt war.
Die Sache flog auf, das Sportgericht des DFB sperrte Anfang im Januar 2022 rückwirkend ab dem 20. November 2021 für ein Jahr für Trainertätigkeiten, wobei die Strafe ab 1. Juni 2022 zur Bewährung ausgesetzt worden war. Als Werder-Coach war Anfang aufgrund des Skandals zurückgetreten.