Friedhelm Funkel hat seine Mission erfüllt. Seit dem vergangenen Wochenende steht fest: Der FCK bleibt Zweitligist. Wir wissen aber auch, der Verein muss sich für die neue Saison einen anderen Trainer suchen. Für mich kommt die anstehende Trennung nicht überraschend, genauso wenig wie der Zeitpunkt der Bekanntgabe - noch vor dem letzten Saisonspiel gegen Eintracht Braunschweig und vor dem DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen.
Friedhelm Funkel braucht mehr Regeneration
Er habe viel Kraft in diesem Verein gelassen, betonte Funkel am Freitag auf einer Pressekonferenz. Im Interview mit SWR 1-Leute RP (Ausstrahlung: Sonntag, 19.05., ab 10 Uhr) formulierte es der 70-Jährige etwas genauer. "Die drei Wochen zwischen Pokalfinale und Saisonvorbereitung reichen mir nicht, um wieder die Kraft für eine volle Saison aufzutanken. Da brauche ich mehr Regeneration, mehr Zeit für die Familie und für die Enkel." Eine Erklärung, die ich ihm voll und ganz abnehme und auch gut nachvollziehen kann. Unabhängig davon, wie die Gespräche mit FCK Geschäftsführer Thomas Hengen verlaufen sind, steht fest: Das Fußballgeschäft war, ist und bleibt ein Stressgeschäft für alle Beteiligten, vor allem bei einem Traditionsklub wie dem 1. FC Kaiserslautern.
Funkel: Für alles offen - aber nicht mehr als Trainer
Ich wünsche Friedhelm Funkel vor seiner "Freizeit" noch zwei emotionale Abschiedsspiele. Vielleicht kommt es ja am 25. Mai zur Krönung als Pokalsieger - auch wenn dies gegen die Überflieger-Mannschaft eher unwahrscheinlich ist. Bekanntlich aber ist im Fußball alles möglich. Und vielleicht gibt es ja irgendwann, nach seinem Engagement als Spieler und Trainer, vielleicht noch einmal eine zweite Rückkehr auf den Betzenberg. Im Leben soll man ja nichts ausschließen, sagte Funkel. Der Verein wisse, dass er für alles offen sei. Allerdings wird er nicht mehr als Trainer zurückkehren. Wie auch immer - wir sind gespannt. Alles Gute, Friedhelm Funkel!