Fußball | Conference League

Heidenheim vor St. Gallen: Abwärts in der Liga, aufwärts in Europa

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Redakteur/in
SID
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Michi Glang

In der Bundesliga geht es abwärts, international aber kann der 1. FC Heidenheim einen großen Schritt nach oben machen.

Es ist gerade mal eine Woche her, da stellte Frank Schmidt seine Mannschaft mal so richtig in den Senkel. Eine "Nicht-Leistung" attestierte der erkennbar verärgerte Trainer des 1. FC Heidenheim seinen Spielern bei der sechsten Pflichtspiel-Niederlage nacheinander, dem 1:3 in der Conference League beim Istanbuler Klub Basaksehir.

Schmidt: "Keine Punkte mit der Weihnachtspost"

Am vergangenen Sonntag sah Schmidt die erwartete "Reaktion" darauf, nur: Auch gegen den VfB Stuttgart gab's ein 1:3. Sieben Spiele in Serie verloren, davon deren fünf in der Bundesliga - da verwundert es nicht, dass Schmidt vor dem letzten Vorrundenspiel der Heidenheimer in der Conference League am Donnerstag gegen den FC St. Gallen (21 Uhr im Audiostream) zunächst auf das Spiel am Sonntag (15:30 Uhr) beim VfL Bochum blickte.

"Mit der Weihnachtspost werden keine Punkte zugeschickt", mahnte er, "wir müssen punkten."  In der Conference League steht Heidenheim trotz der beiden jüngsten Niederlagen gegen den FC Chelsea (0:2) und gegen Basaksehir dagegen prächtig da. Dank der drei Siege aus den ersten drei drei Spielen ist die Teilnahme an den Play-offs zum Einzug ins Achtelfinale (Auslosung Freitag/13 Uhr) schon sicher - bei nur einem Punkt Rückstand ist sogar noch ein Platz unter den ersten acht der Tabelle und damit die direkte Qualifikation möglich.

"Ein Sieg würde auch helfen im Hinblick auf das Selbstbewusstsein für das Spiel gegen Bochum", sagte Schmidt auf der Pressekonferenz: "Ich spreche normalerweise nicht schon vor einem Spiel über den übernächsten Gegner. Deshalb interessiert mich Bochum eigentlich nicht so. Wir haben uns die letzten Spiele von St. Gallen angeschaut, die strotzen vor Selbstbewusstsein."

Wanner zeigt sich gegen den VfB wieder

Erst St. Gallen mit dem ehemaligen Augsburger Trainer Enrico Maaßen, dann das Duell gegen Tabellenschlusslicht Bochum (3 Punkte): Heidenheim (10 Punkte) hofft, dass die Ergebniskrise und damit das Jahr versöhnlich zu Ende geht. "Das ist unser Fußball", betonte Schmidt nach dem Spiel gegen Stuttgart trotz der erneuten Niederlage. "Für uns war es wichtig, endlich wieder emotionaler und entschlossener zu spielen. Das haben wir gemacht."

Und auch der zu Saisonbeginn so überzeugende und danach von den Nationaltrainern Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick so massiv umworbene Paul Wanner tauchte dabei wieder aus der Versenkung auf: Er erzielte gegen den VfB mal wieder einen Treffer, seinen sechsten im 21. Pflichtspiel der Saison - den ersten seit dem 3. Oktober. Ein Problem bleibt jedoch die Defensive: Bei den sieben Niederlagen kassierten die Heidenheimer 24 Gegentreffer.

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