Simons experimentelles Tiny House aus Lehm

Stand
Autor/in
Jennifer Lindemann
Ein Film von
Darius Wittek, Andreas Schäfauer (Kamera), Gerrit Kuge (Ton) und Florian Daferner (Schnitt)

Auf der Suche nach einem Zuhause, das zu ihm passt, ist Simon selbst aktiv geworden. Ohne große Pläne, hat er mit Lehm und Kalk ein Tiny House gebaut. Dieses 14 m² kleine, kuppelförmige Lehmhaus nennt er "Flowdome".

Alternativer Wohnraum aus Lehm

Das Alternative Wohnen passt zu ihm. Denn Simon, aka Courtier, versteht sich selbst als Künstler, Filmemacher, Philosoph und Autor. Den Namen Courtier nutzt er immer, wenn es um seine Kunst geht: Musik, Mode und Architektur.

Der "Flowdome" ist ein Geodom aus Lehm mit einer Kalkschicht. Es ist das erste Bauwerk, das Courtier erschaffen hat. Er wollter hierbei herausfinden, wie der perfekte Raum für einen kreativen Menschen wie ihn aussehen könnte. Dabei war es ihm wichtig, mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten und sich ressourcenschonend einzurichten.

Simon baut sein Tiny House selbst

Sein Tiny House aus Lehm hat Simon rund 12.000 Euro gekostet und ist auch offiziell genehmigt. Denn gebaut hat er auf dem Gelände der Zukunftswerkstatt Gemeinschaft Schloss Tempelhof bei Crailsheim. Die Gemeinschaft hat auf dem angrenzenden Tempelfeld mit Deutschlands erstem Earthship u. a. ein einzigartiges „Reallabor“ für experimentelle Bau-Projekte geschaffen. So konnte auch Simon hier mit seinem kreativen Tiny House aus Lehm experimentieren. (Eine Room Tour durch das Earthship gibt es hier.)

Gelebte Kreativität auch außerhalb des Lehmhauses

Neben der Architektur beschäftigen Simon auch große Themen wie das selbstbestimmte Lernen und der Einfluss der Jugend auf die Politik. Als Musiker singt er vom Aufstand der Jugend und der "Krevolution" – ein Wortspiel aus kreativer Revolution.

Simon ist Aktivist, Gründer und Vorstand der "Demokratischen Stimme der Jugend". Der Verein setzt sich dafür ein, dass junge Menschen in der Politik mehr mitreden dürfen. Sein erster dokumentarischen Langfilm "Bildungsgang" zeigt junge Menschen, die das heutige Schulsystem in Frage stellen.

Er kritisiert, dass das bestehende Bildungssystem freies Lernen unterbindet. Es nimmt die Freunde daran, was zu Ängsten führt. Und das obwohl der Wunsch nach Wissen und Bildung eigentlich in allen Kindern und Jugendlichen steckt.

Flow Valley: Gelände für selbstbestimmtes Lernen

Dabei ist Simon keiner, der auf bessere Zeiten wartet oder hofft, dass die Politik endlich was macht. Stattdessen nimmt er sein Schicksal selbst in die Hand. Im "Flow Valley", wie er das Gelände rund um seinen Flowdome nennt, hat er zusammen mit anderen eine "Uniartcity" gegründet.

Eine neue Form der Hochschule, in der junge Menschen selbstbestimmt studieren können. In innovativen Lernräumen, Co-Working-Spaces und Werkstätten erforschen sie selbstständig Themen. Diese reichen von künstlerischem Ausdruck bis hin zu wissenschaftlichen Projekten.

Das Curriculum erstellen die Studierenden selbst mit einem Bildungsbrief, der den eigenen Bildungsweg beschreibt. Simons Bildungsbrief im Thema Architektur war der Flowdome, sein Tiny House aus Lehm. Das Kunstwerk, in dem er mittlerweile lebt. 

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