Pfarrerin Sara aus Balingen spricht über die Zukunft der Kirche. Auf ihren Social Media Accounts veröffentlicht sie Inhalte zum Thema Glauben und Kirche, um wieder mehr junge Menschen zu erreichen.
Image der Kirche
Sara ist Pfarrerin zur Dienstaushilfe in der evangelischen Landeskirche und ist sich bewusst, dass die Kirche kein gutes Image mehr hat: „Kirche steht eher für Kinderschänder und Vergewaltiger; Kirche wird immer noch mit moralischer Keule und Keuschheit gleichgestellt.“ Damit bezieht sich Sara auf die vielen Skandale, die in jüngster Vergangenheit ans Licht kamen. Sie hat eine klare Meinung dazu: „Scheiße, was ist da schiefgelaufen? Welche Strukturen haben das zugelassen? Ich finde, die Menschen gehören rausgeworfen und bestraft.“ Sara findet aber auch: „So eine gute Botschaft wie die der Kirche hat es nicht verdient, nur mit denen, die Leid angetan haben, in Verbindung gebracht zu werden.“
Warum erreicht die Kirche keine jungen Menschen?
Dass viele junge Menschen keinen Draht mehr zur Institution Kirche haben, kann die junge Pfarrerin nachvollziehen: „Die Kirche hat verpasst, die Spanne zwischen der eigenen Konfirmation und der Taufen der eigenen Kinder zu überbrücken.“ Die fehlende Transparenz rund um die Kirchensteuer sei ein weiterer Grund dafür, dass sich viele Menschen distanzieren. Das versteht Sara: „Jeder, der Geld gibt, muss wissen, wo es hinkommt.“
Social Media als Chance
Mit Beginn der Corona-Pandemie hat Sara einen Entschluss gefasst: Sie will die Menschen über die sozialen Medien erreichen. Ganz nach dem Motto „Meine Freundin, die Pfarrerin“ gibt sie auf ihrem Kanal einen Einblick in ihren Alltag und steht als direkte Ansprechpartnerin zur Verfügung. „Wir als Kirche müssen nun Übersetzungsarbeit leisten. Wir brauchen das, um die jungen Leute zu erreichen!“, sagt Sara und sieht in den sozialen Medien eine große Chance: „Unsere Gesellschaft ist so bunt, alles ist individualisiert. Wir müssen nur die Kanäle nutzen. Und das entspricht unserem Auftrag: ‚Geht hinaus in alle Welt.‘“
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