![Ehepaar Friedhelm und Rose-Maria lächeln in die Kamera. Sie erzählen über ihre Tanzleidenschaft und ihren größten Erfolg: Deutscher Meister. (Foto: SWR) Ehepaar Friedhelm und Rose-Maria lächeln in die Kamera. Sie erzählen über ihre Tanzleidenschaft und ihren größten Erfolg: Deutscher Meister.](/heimat/heilbronn/1723709595559%2Ctanzpaar-spricht-ueber-herzinfarkt-und-deutschen-meister-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Nach unserem Herzinfarkt damals haben wir zwei Jahre pausiert. Einfach weil wir nicht wussten, wie es weitergehen soll.
Friedhelm und Rose-Maria entdecken ihre Leidenschaft fürs Tanzen Anfang der 90er-Jahre. Grund dafür ist seine Tochter, sagt Friedhelm: „Beim Abschlussball sagte meine Tochter Rebekka: ‚Papa, tanz’ mit mir!‘ Und ich saß da und habe nur mit den Achseln gezuckt. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Und bei der Heimfahrt habe ich zur Rose-Maria gesagt: ‚Wollen wir einen Tanzkurs machen?‘“
Tanzen bestimmt das Leben
Ab diesem Zeitpunkt ist Tanzen nicht mehr aus dem Alltag des Paares wegzudenken. 2001 erreichen sie ihren ersten Turniersieg im Standardtanz und stehen auch im Folgejahr auf dem Siegertreppchen. Zusätzlich machen Friedhelm und Rose-Maria eine Ausbildung als Tanzlehrer/in. „Seit ich Trainer bin, vergeht kein Tag, an dem ich nicht irgendwas mit Tanzen mache“, meint Friedhelm.
Vom Herzinfarkt zum Meistertitel
Doch dann kommt alles anders: 2010 haben beide einen Herzinfarkt und nehmen sich 2 Jahre eine Pause vom Tanzen. „2012 sind wir dann wieder eingestiegen und haben gemerkt, das ist sehr, sehr schwer“, erinnert sich Friedhelm. Doch dank ihrem Trainer bleibt das Paar am Ball. „Er hat uns dann wieder richtig auf die Beine geholfen und uns auch wieder Mut gemacht, trotz allem wieder einzusteigen und wieder zu tanzen“, erzählt uns Rose-Maria. Der Einsatz zahlt sich aus: Das Paar gewinnt den Deutschlandpokal, den Landestitel und wird 2023 Deutscher Meister im Standardtanz.
Zusammen im Rhythmus
Das Tanzen ist für beide auch eine gemeinsame Leidenschaft, die ihre Beziehung stärkt und sie zusammenschweißt. Rose-Maria erzählt: „Es muss irgendwas geben, was den Tag füllt, wenn man nicht mehr berufstätig ist. Mittlerweile unterrichten wir vier Mal in der Woche und da haben wir noch nicht mal selbst getanzt.“