Es ist ein genialer Clou der Boeing-Marketingabteilung: Aus dem pannengeplagten Starliner wird: der Stayliner! Sein Motto: "If you can’t fly, don’t even try!" Wenn du nicht fliegen kannst, lass es einfach bleiben.
Das Raumschiff für alle, die nicht ins All wollen
Mit dem Stayliner bietet Boeing ein Raumschiff für all diejenigen an, die gar nicht ins All wollen. Auch auf der Erde gebe es genug zu entdecken, so Boeing. Missionen mit dem Stayliner sollen viel günstiger sein als Flüge ins All, fallen doch direkt schon mal die Kosten für den Treibstoff weg.
Wer mag, kann auch gleich auf die Trägerrakete und Oberstufe verzichten. Und um den Stayliner noch günstiger zu machen, verlagert Boeing die Produktion in seine Flugzeugabteilung, wo Sparen schon seit Jahrzehnten oberste Priorität hat. Bleibt die Kapsel sowieso auf der Erde, stört es auch nicht, wenn hier und da mal eine Tür vom Stayliner abfällt.
Aus Astronauten werden Terranauten
Auch das Training für die Astronauten kann dann deutlich kürzer ausfallen. Die heißen übrigens bei Stayliner-Missionen ab jetzt Terranauten. Zum einen fallen für sie die ganzen lästigen Schwerelosigkeitsübungen weg. Auch das Erlernen der Steuerung des Raumschiffs ist überflüssig, bewegt es sich ja nicht vom Fleck.
Terranauten sollen aber auch lernen, mit dem Ruhm umzugehen, der ihnen sicher ist, und nicht den Bezug zur Realität zu verlieren. Titel des betreffenden Kurses: "Auf dem Boden geblieben."
Stayliner als Übungsobjekt für Klempner und Klempnerinnen
Da es sehr häufig Lecks an Sauerstoffleitungen oder Heliumventilen sind, die für einen Startabbruch sorgen, bietet Boeing den Stayliner auch als Übungsobjekt für angehende Klempner*innen an. Deutsche Berufsschulen sollen bereits Interesse an dem Rohrliner gezeigt haben.
Starliner-Abkömmlinge als Erfolgsbringer
Eine ganze Reihe weiterer Starliner-Abkömmlinge sind geplant, um aus dem Programm doch noch einen Erfolg zu machen. Die Weltraum-Mottokneipe Barliner zum Beispiel. Oder der Band-Übungsraum Guitarliner. Bei großem Erfolg der Musiker*innen kann der dann auch zum Rockstarliner erweitert werden.
Gemunkelt wird auch über eine Version als Drogenschmuggel-U-Boot, den Escobarliner. Ein Sprecher der Vereinigung Kolumbianischer Drogenkartelle sagte aber bereits, man vertraue den selbstgebauten U-Booten deutlich mehr als allem aus dem Hause Boeing.
Boeing weniger abgehoben
Die Entscheidung weniger zu fliegen, tue Boeing gut, glauben Experten. Es wird erwartet, dass das auch bald auf die krisengebeutelte Flugzeugsparte übertragen wird. So wirke der Konzern zudem sympathischer und weniger abgehoben.