Damit eine Impfung funktionieren kann, muss dem Immunsystem ein Erreger oder ein Teil eines Erregers gezeigt werden. Damit kann der Körper dann eine Immunität aufbauen. Bei den bisher zugelassenen Impfstoffen funktioniert das so, dass der Körper eine Baueinleitung, bestehend aus Erbmaterial, für einen solchen Teil des Coronavirus bekommt – nämlich das sogenannte Spike-Protein. Das wird in den Zellen dann produziert und dem Immunsystem präsentiert.
Bei den Tot- und Protein-Impfstoffen wird direkt entweder ein Teil des Virus gespritzt (Protein-Impfstoff) oder es wird sogar das ganze Virus gespritzt. Allerdings wird es davor abgeschwächt oder ganz unschädlich gemacht. Deswegen nennt man diese Impfstoffe allgemein Totimpfstoffe.
Alle Impfstoffe führen aber zum gleichen Ergebnis: Das Immunsystem wird darauf trainiert das echte Coronavirus schneller zu erkennen und bei einer möglichen Infektion zu beseitigen.
Sicherheit der Impfstoffe
Was die Sicherheit der Impfstoffe angeht, sind aber keine Quantensprünge zu erwarten – hauptsächlich weil die bisher zugelassenen Impfstoffe schon sehr sicher sind. Protein- und Totimpfstoffe haben eher noch den Nachteil, dass sie in der Regel Wirkverstärker brauchen. Das sind zusätzliche Wirkstoffe, die auch wieder Nebenwirkungen haben können. Die Fälle von Narkolepsie nach der Schweinegrippeimpfung 2011, zum Beispiel, werden dem dort eingesetzten Wirkverstärker zugeschrieben.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist sehr gründlich und streng in ihrer Beurteilung und Überprüfung der Impfstoffe. Ein Impfstoff wird nur dann zugelassen, wenn er sicher und wirksam ist. Mit mehr zugelassenen Impfstoffen haben die sich impfenden Menschen eine Auswahlmöglichkeit und können den Impfstoff wählen, der ihnen am besten passt.