Mantarochen zählen zu den größten Fischen überhaupt. Riesenmantas wiegen über zwei Tonnen und erreichen eine Spannweite von fast neun Metern. Majestätisch und wenig erforscht!
2.404 Kilogramm!
2.404 Kilogramm. So viel wiegt ein Riesenmanta. Genauso beeindruckend ist die nächste Zahl: 8,8 Meter! So lang kann die Spannweite seiner Flossen werden. Damit zählen diese Rochen zu den größten Fischen überhaupt.
Aber damit nicht genug: Im Verhältnis zu seinem Körpergewicht kommt bei einem Rochen ähnlich viel Gehirnmasse zusammen wie z.B. beim Schimpansen. Das größte Gehirn aller Fische haben die Mantas also auch noch.
Mantarochen: gutes Gedächtnis und Orientierungsvermögen
Hilfreich ist das allemal: Um sich zurechtzufinden, brauchen die Rochen ein sicheres Orientierungsvermögen und ein gutes Gedächtnis. Schließlich legen die bisher wenig erforschten Tiere viele Tausend Kilometer in den tropischen Weltmeeren zurück. Wie ein fliegender Teppich gleiten sie anmutig durchs Wasser.
Der Name Manta kommt übrigens aus dem Spanischen und bedeutet „Decke“. Wenn sie aus der Tiefe aufgestiegen sind, klatschen die majestätischen Tiere mit ihren Flossen auf die Wasseroberfläche. Über dieses Geräusch verständigen sie sich mit ihren Artgenossen und bleiben so als Gruppe in Kontakt. Das vermuten zumindest die Forscher.
8 Stunden Körperpflege an der Putzerstation
Um sich für ihren großen Auftritt in den Weltmeeren im wahrsten Sinne des Wortes "herauszuputzen", verbringen die Riesenmantas auch gerne mal bis zu 8 Stunden mit der nötigen Körperpflege. Die besorgen wiederum die Putzerfische, die geduldig an sogenannten "Putzerstationen", den Korallenriffen, warten.
Eine der größten Mantarochenpopulationen hält sich vor der Küste Mosambiks auf. 950 dieser Fische zählte eine US-amerikanische Meeresbiologin an einem Küstenabschnitt im Süden des Landes. Da tummeln sie sich deshalb so gerne, weil es viel Plankton gibt – ihre Leibspeise.
14 Prozent des eigenen Körpergewichts muss ein Manta täglich fressen. Bei einem Gewicht von 2 Tonnen sind das gleich mal 280 Kilogramm.
Gefahr durch Plastikpartikel im Wasser
Leider fressen die Mantas nicht nur Plankton, sondern auch ungewollt Mikroplastik. Eine Studie aus Australien hat herausgefunden, dass in Gewässern rund um Bali und die östliche Java-See im Magen eines Riffmantas pro Stunde bis zu etwa 60 Plastikpartikel landen.
Schlaf? Daran ist nicht zu denken. Die Mantarochen können im Gegensatz zu anderen Fischen kein Wasser durch ihre Kiemen pumpen, daher müssen sie immer schwimmen. Unermüdlich wandern sie also durch den Ozean und das bei 9 bis 12 km pro Stunde. Vermutlich bis zu 40 Jahre lang.