Wetter

Wie entsteht Wetterleuchten?

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Autor/in
Gábor Paál
Gábor Paál

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Wenn die Atmosphäre flackert

Wetterleuchten – so nennt man das, wenn die Atmosphäre flackert. Es erinnert entfernt an ein Gewitter, nur dass eben meist kein klar abgegrenzter Blitz erkennbar ist und man oft auch keinen Donner hört.

Wenn das Gewitter weit entfernt ist

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie dieses Phänomen zustande kommt: Beim Wetterleuchten handelt es sich entweder um ein Gewitter, das so weit weg ist, dass man den Blitz selbst nicht sieht – zum Beispiel weil er hinterm Horizont ist. Man sieht dann nur die Luftschichten, die vom Blitz erleuchtet werden. Das Licht des Blitzes kann auf dem Weg durch die Atmosphäre noch an der ein oder anderen Wolke reflektiert werden, sodass dann eher dieser Eindruck des diffusen Flackerns entsteht – im Unterschied zu dem scharfen Blitz eines Gewitters in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Blitzentladungen innerhalb einer Wolke

Die zweite Möglichkeit: Neben den normalen Blitzen, die wir vom Gewitter kennen – die Blitze, die von einer Wolke zum Erdboden schlagen – gibt es auch Blitze innerhalb von Wolken. Eine Gewitterwolke ist ja unten negativ und oben positiv geladen, sodass es auch innerhalb einer Wolke zu Blitzentladungen von unten nach oben kommen kann. Weil diese Blitze aber von der Wolke selbst umgeben sind – also von Wassertröpfchen und Eiskristallen – wird das Licht in den Wolken gestreut, sodass es von weitem eben mehr wie ein Flackern aussieht.

Schwaches Brummen oder gar kein Donner

Grundsätzlich folgt auf einen Blitz immer ein Donner – einfach weil der Blitz die Luft so stark erhitzt, dass er eine Schallwelle "lostritt". Nur ist das Gewitter bei einem Wetterleuchten so weit weg, dass man den Donner entweder gar nicht hört, oder nur ein schwaches Brummen – was dann vielleicht auch noch so zeitverzögert kommt, dass man es gar nicht mehr mit dem Blitz in Verbindung bringt. Je weiter ein Gewitter weg ist, desto länger braucht der Schall, desto mehr Zeit vergeht zwischen Blitz und Donner.

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