Bedrohungssituation des Tiers und Umweltbildung
Ein wichtiges Kriterium, nach dem wir unseren Tierbestand managen, ist die Bedrohungssituation für diese Tiere – also vom Aussterben bedrohte Tierarten. Und dann natürlich auch der Umweltbildungsaspekt: Was können wir an Umweltbildungsinformation über diese Tiere an die Besucher vermitteln?
Insofern ist der Löwe eine Tierart, die wir sehr gerne wieder aufnehmen möchten. Und zwar den asiatischen Löwen. Die asiatische Unterart des Löwen ist hoch bedroht, davon gibt es nur noch wenige Hundert Tiere in der freien Wildbahn.
Woher bekommt man einen asiatischen Löwen?
Wenn wir eine Anlage für diese Tierart bauen, dann würden wir uns rechtzeitig beim EEP-Koordinator anmelden, der diese Löwenpopulation in Europa managt. Der würde uns dann Jungtiere zuweisen, die, sobald sie das Alter erreicht hätten, um aus dem Rudel herauszukommen – wie in der Natur auch – dann zu uns in den Zoo kämen.
Gibt es noch Tiere, die in der freien Wildbahn für den Zoo gefangen werden?
Bei den Säugetieren, den Vögeln und bei den Reptilien bzw. Amphibien ist es so, dass wir die Nachzuchten komplett aus anderen Zoos oder manchmal auch aus privaten Zuchten bekommen.
Bei den Meeresfischen, bei den Seefischen ist es teilweise noch so, dass die Zucht in den Aquarien nicht optimal klappt. Da werden tatsächlich teilweise noch Wildfänge in die Aquarien gebracht.
Gibt es eine Konkurrenzsituation der Zoos untereinander?
Nein, da gibt es keine Konkurrenzsituation, sondern ein Miteinander. Wir arbeiten alle miteinander und beraten uns gegenseitig. Wir geben auch unsere Erfahrungswerte, unsere Zahlen und unsere finanziellen Zahlen weiter. Das ist wirklich ein Miteinander und keine Konkurrenzsituation.
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