Ohne Mond keine verlässlichen Jahreszeiten
Ohne den Mond hätten wir keine verlässlichen Jahreszeiten. Denn der Mond stabilisiert die Erdachse. Gäbe es ihn nicht, geriete die Erdachse alle paar Millionen Jahre kräftig ins Trudeln. Mit verheerenden Auswirkungen auf das Klima. Forscher haben ausgerechnet: Ohne Mond könnte die Erdachse zwischendurch auch mal um fast 90 Grad kippen. Dann könnte ganz schnell mal der Nordpol in den Tropen liegen. Das würde bedeuten: Jede Erdhälfte hätte ein halbes Jahr lang pralle Sonne und anschließend ein halbes Jahr lang finsterste Nacht. Der Mond dagegen hält die Erdachse einigermaßen in Position, sodass es solche extremen Verhältnisse nicht geben kann.
Wichtige Rolle bei der Evolution
Ohne den Mond wären die Kontinente vielleicht noch immer unbelebt und alles Leben würde sich im Meer abspielen. Denn der Mond bringt uns Ebbe und Flut, und somit auch die Überschwemmungsgebiete an der Küste, im Übergang zwischen Wasser und Land. Große Flächen, die zweimal am Tag geflutet werden und zwischendurch trockenfallen. Diese Übergangsbereiche spielten in der Evolution eine wichtige Rolle: Hier entwickelten sich die Amphibien, die später weiter an Land krochen und aus denen sich schließlich Echsen, Saurier und Säugetiere entwickelten. Ohne Mond wären Ebbe und Flut viel schwächer, und diese ganzen Überschwemmungsgebiete hätte es in der Form nicht gegeben.
Ohne den Mond wären die Tage kürzer
Ohne den Mond wären auch die Tage kürzer. Heute braucht die Erde 24 Stunden, um sich einmal um sich selbst zu drehen. In ihrer Frühzeit drehte sie sich viermal so schnell; ein Tag dauerte entsprechend nur 6 Stunden. Es war der Mond, der die Erde gebremst hat: Durch die Gezeiten, die er auslöst, durch Ebbe und Flut und dieses ganze Hin- und Hergeschwappe, verliert die Erde ständig an Dreh-Energie und rotiert infolgedessen immer langsamer.
Ohne den Mond wäre es nachts auch nicht nur dunkel, sondern stockdunkel, und zwar jede Nacht. Nur die Sterne könnten uns noch den Weg leuchten.
Ohne den Mond wäre die Erde auch einsamer – so ohne Begleiter. Das Traurige an der Geschichte: Der Mond entfernt sich von uns. Jedes Jahr driftet er 4 cm weiter hinaus ins Weltall. Eines fernen Tages wird er so weit weg sein, dass es keine totale Sonnenfinsternis mehr geben wird.
Ebbe und Flut Warum sind bei Vollmond die Gezeiten stärker?
Ebbe und Flut entstehen in erster Linie durch die Anziehungskraft des Mondes, doch auch die Sonne spielt eine Rolle. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ebbe und Flut Warum gibt es an der Nordsee Gezeiten und an der Ostsee nicht?
Wenn man auf eine Europakarte guckt, sieht man sofort: Von der Nordsee gibt es vor allem nördlich von Schottland eine sehr breite Öffnung zum Atlantik. Von dort kommen bei Flut die Wassermassen. Die Ostsee dagegen ist fast ein Binnenmeer, sie hat nur eine relativ schmale Verbindung zur Nordsee. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Mond Warum zeigt uns der Mond immer dieselbe Seite?
Der Mond dreht sich zwar um die eigene Achse, doch er braucht für eine Drehung um sich selbst genauso lang wie für eine Umdrehung der Erde. Darum kennen wir nur eine Seite. Früher drehte sich der Mond jedoch schneller. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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Geniale Mathematiker | Die unendlich filigranen Fraktale gehören zum Schönsten, was Mathematik zu bieten hat. Ohne Computer hätte Benoît Mandelbrot sie nie entdeckt. Er blieb zeitlebens ein Einzelgänger. Von Aeneas Rooch (SWR 2020) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/benoit-mandelbrot-fraktale | Gespräch mit Benoît Mandelbrot im Archiradio: http://swr.li/mandelbrot-archivradio | Mathematiker-Reihe bei Das Wissen: http://swr.li/mathematiker-portraets | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen