Neurowissenschaften

Ist das Gehirn mit einem Computer oder einer Festplatte zu vergleichen?

Stand
Autor/in
Thomas Metzinger

Neuronale Netze statt Hardware und Software

Die Computermetapher des menschlichen Geistes ist tot. Die Idee, dass Geist und Gehirn sich wie Software und Hardware zueinander verhalten und als zwei Ebenen klar voneinander getrennt werden können, vertritt in der Kognitionswissenschaft niemand mehr. Es geht dort eher um eine Theorie der neuronalen Netze, um eine flüssige Dynamik im Gehirn, Informationsverarbeitung, die nicht symbolischer Natur ist und dass die Informationsverarbeitung körperlich eingebettet ist, Wechselwirkungen mit der Umwelt etc.

Trotzdem bleibt richtig, was Sie angedeutet haben: Das, was die geistigen Eigenschaften eines Menschen auf die Erlebnisse determiniert, sind bestimmte funktionale Eigenschaften. Das sind Eigenschaften, wie Information im Gehirn fließt, abstrakte Eigenschaften, die von der Physik unabhängig sind.

Informationsverarbeitungsmodell, aber kein "Computer"

Persönlichkeitsentwicklung, gelungene Therapie oder einen anderen Menschen zu manipulieren bedeutet nichts anderes, als den Informationsfluss im Gehirn der Zielperson dauerhaft oder vorübergehend zu verändern. Man kann das also unter einem Informationsverarbeitungsmodell verstehen, aber wie klassische Computer funktionieren wir natürlich nicht.

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Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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