Legende vom Popcorn- und Cola-Einflüsterer
Das Thema "unterschwellige Werbung" hat seinen Ursprung in den 1950er-Jahren. Im Kalten Krieg waren Verschwörungstheorien en vogue und jeder befürchtete, dass irgendein Geheimdienst oder eine geheime Macht uns zu manipulieren versucht. In dieser Zeit hat ein Marktforscher namens James Vicary behauptet, er habe in einer Reihe von Kinos rund 45.000 Menschen geheime Botschaften eingespielt: „Eat Popcorn and drink Coca-Cola“. Daraufhin wurde er in den amerikanischen Kongress eingeladen. Später stellte sich dann heraus, dass dieses Experiment niemals so stattgefunden hat. Im Endeffekt war es eine ganz gute Form der Eigenwerbung für James Vicary, die funktioniert hat.
Mere-Exposure-Effekt: der Kontakt zählt
Ein großer Bereich in der der Werbewirkungsforschung behandelt aber immer noch die Frage: Wie kann ich im Vorbeigehen Wirkung erzielen? Wie kann ich Menschen unterschwellig beeinflussen? Da gibt es durchaus einige wissenschaftlich gehärtete Effekte, zum Beispiel den "Effekt des bloßen Kontakts" ("Mere-Exposure-Effekt"): Eine Form der sozialpsychologischen Forschung, die seit den 1960er Jahren beschrieben wird und die auch mit einem guten kognitionstheoretischen Modell beschreibt, warum wir Botschaften besser finden, mit denen wir einfach nur häufig Kontakt haben, aber nicht bewusst wahrnehmen.
Psychologie Der Kunde ist Kind – Wie Werbung die Kleinsten lockt
Als Konsumenten von Morgen sind die Kleinen längst im Visier der Marketingstrategen. Wie kann man Kinder davor schützen?
Technik Warum werden Selfies gespiegelt?
Der Hauptgrund ist: Es ist uns vertrauter als unser "echtes" Bild. Beim Zähneputzen, Anziehen, Haarekämmen – immer sehen wir uns spiegelverkehrt. Beim Spiegel liegt das ja in der Natur der Sache – beim Handy ist es aber auch vorteilhaft, weil es bei Bewegungen weniger verwirrt. Von Anton Benz | http://swr.li/selfies | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.