Sparen beim Einkaufen?

Payback und Co - was sich 2025 ändert

Stand
Autor/in
Sina Rosenkranz
SWR-Wirtschaftsredakteurin Sina Rosenkranz
Michael Wegmer
SWR-Wirtschaftsredakteur Michael Wegmer
Ute Schyns (WDR)
Onlinefassung
Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.

Millionen Deutsche nutzen beim Einkaufen Payback oder andere Bonusprogramme wie die Deutschlandcard. Das müssen Sie um den Jahreswechsel wissen.

Payback ist mit mehr als 30 Millionen Nutzenden in Deutschland das mit Abstand bekannteste und meistgenutzte Bonusprogramm. Kundinnen und Kunden können in vielen verschiedenen Geschäften Punkte sammeln, unter anderem bei der Drogeriekette dm, der Tankstelle Aral oder dem Buchhändler Thalia.

Ab Anfang 2025 ist dies zudem in Edeka- und Netto-Märkten möglich, ab Ende des Jahres in Filialen der Warenhauskette Galeria. Die Rewe-Gruppe steigt bei Payback aus und startet eigene, neue Bonusprogramme in ihren Apps. Ab dem 29. Dezember 2024 kann man bei Rewe und Penny keine Payback-Punkte mehr sammeln oder einlösen.

Warum steigen Rewe und Penny bei Payback aus?

Aus dem Umfeld des Unternehmens wird der Schritt unter anderem mit hohen Kosten begründet. Knapp 150 Millionen Euro soll allein die Supermarktkette Rewe pro Jahr an Payback gezahlt haben.

Die Deutsche Presse-Agentur hat aus Unternehmenskreisen erfahren, wie es weitergehen soll: Rewe-Kundschaft kann künftig beim Kauf bestimmter Artikel einen Bonus in Euro erwerben. Für einige Artikel gibt es jeweils 10 oder 20 Cent, bei anderen einen Euro oder mehr. Mehrere Hundert wechselnde Artikel sollen mit Coupons verknüpft sein. 

Das gesammelte Guthaben kann beim Shoppen eingelöst werden. Wer innerhalb eines Monats einen Warenwert von 400 Euro erreicht, erhält außerdem zehn Prozent auf den ersten Einkauf im Folgemonat. Zusätzlich gibt es weiterhin Angebote, die App-Nutzenden vorbehalten sind. Penny, die Discounter-Tochter von Rewe, erhält ebenfalls ein neues Bonus-System.

Ist absehbar, dass weitere Einzelhändler aussteigen?

Bekannt ist, dass auch Fressnapf aus dem Payback-Bonusprogramm aussteigt. Als Termin ist März 2025 vorgesehen.

Welche Partner kommen bei Payback neu dazu?

Die Edeka-Gruppe stößt zusammen mit Netto und Marktkauf bei Payback neu dazu. Diese Lebensmittelhändler waren bisher Partner bei der DeutschlandCard. Außerdem startet 2025 eine Kooperation zwischen Payback und den Sparkassen. Das soll konkret so aussehen, dass Sparkassenkunden automatisch Payback Punkte sammeln können, wenn sie mit ihrer Girokarte zahlen. Dazu müssen sie die Funktion vorher aber aktiv freischalten.

Was haben die Sparkassen von Payback?

Die Sparkassen wollen ihre Girokarte als Zahlungsmittel attraktiver machen und sich einen neuen Kundenkreis erschließen. Punkte sammeln geht aber nicht bei allen Zahlungen, sondern nur bei Händlern, die auch Partner von Payback sind.

Was bedeutet ein Ausstieg der Partner für bereits gesammelte Punkte?

Die Punkte verfallen nicht. DeutschlandCard-Punkte kann man bei Edeka aber nur noch bis Ende Februar 2025 einlösen, weil dann die Zusammenarbeit endet. Anschließend sollen sich die Punkte aber weiterhin zum Beispiel in Gutscheine oder Prämien tauschen lassen.

Bei Payback funktioniert das ähnlich. Punkte bleiben in der Regel drei Jahre gültig. Es ist also ausreichend Zeit, sie bei einem der verbliebenen Partner im Bonusprogramm einzulösen.

Wie funktionieren Bonusprogramme wie Payback und Deutschlandcard?

Wer bei Payback oder Deutschlandcard Mitglied ist, kann Punkte sammeln. Das funktioniert zum Beispiel über eine Plastikkarte oder über eine App. Je zwei Euro Umsatz gibt es einen Punkt. Bei Sonderaktionen und mit Coupons lassen sich Extrapunkte sammeln oder die Zahl der Punkte vervielfachen. Wer eine Mindestpunktezahl zusammen hat, kann die Punkte dann einlösen.

Je nach Programm lassen sich die Punkte zum Beispiel mit dem Einkauf verrechnen. Sie lassen sich auch in einen Einkaufsgutschein tauschen oder im Prämienshop für Artikel wie Töpfe oder Besteck einlösen.

Wie viel Geld kann ich mit dem Punktesammeln sparen?

Das lässt sich pauschal schwer sagen und ist umstritten. Es hängt unter anderem davon ab, wie Kundinnen und Kunden die Karte im Alltag nutzen. Verbraucherschützer halten die Ersparnis für sehr überschaubar. Und es ist auch nicht klar, ob sich die Angebote aus den Prämienshops wirklich lohnen und man dort Schnäppchen machen kann. Man sollte auch die Preise bei anderen Anbietern vergleichen.

Die Kritik an vielen Bonusprogrammen ist auch, dass die Nutzer oft viele Daten über sich und über ihr Einkaufsverhalten preisgeben. Das lässt sich für Werbung nutzen. Und die Gefahr ist, dass sich die Leute mit Hilfe von Bonusprogrammen dazu verleiten lassen, mehr oder andere Sachen zu kaufen, als sie eigentlich brauchen.

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