Schaffung von Rahmenbedingungen für den multimedialen Umbau
Der SWR stellt sich multimedial auf und verändert in Folge dessen auch seine Organisationsstrukturen. Die Verwaltungsdirektion sieht sich als wichtiger Impulsgeber und schafft die notwendigen Rahmenbedingungen für den multimedialen Umbau des Südwestrundfunks.Sie steuert den seit 2010 initiierten Einspar- und Umbauprozess, bei dem vorrangig in der Infrastruktur eingespart wird. Ziel ist es, die seit 2009 nicht ausgeglichene Teuerungsrate zu kompensieren sowie Spielräume für den strategischen Umbau zu erwirtschaften.
Vor diesem Hintergrund konnten im Jahr 2017 mit rund 30 Prozent der Einsparungen strategisch notwendige Veränderungen im Programm und der Organisationsstruktur angestoßen werden.Neben dem finanziellen Rahmen erstellt die Verwaltungsdirektion aber auch die notwendigen räumlichen Strukturen, um die neuen multimedialen Arbeitsweisen bestmöglich zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurden im vergangenen Jahr die Weichen für Neubau- und Sanierungsprojekte an den SWR Standorten gestellt. So baut der SWR beispielsweise in den nächsten Jahren ein Medienzentrum in Baden-Baden und stellt auch seine Gebäude an anderen SWR Standorten zukunftsgerecht auf. Daneben verantwortet die Verwaltungsdirektion weitere vielfältige Aufgaben im Zuge des Projekts „Multimedialer SWR“. Zu nennen sind beispielsweise die Entwicklung geeigneter Schulungskonzepte und -maßnahmen für multimediales Arbeiten, die Anpassung von Etat- und Honorarbedingungen, das Pflegen von Metadaten für die Suchmaschinenoptimierung sowie die Optimierung von Arbeitsprozessen.
Und auch auf ARD-Ebene nimmt der SWR eine entscheidende Rolle in der Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im digitalen Zeitalter ein. Im Zuge der Reform wird auch aufgezeigt, welche Einsparungen in den kommenden Beitragsperioden und darüber hinaus durch strukturelle Reformen umgesetzt werden können. Ein Strukturprojekt ist dabei der Aufbau eines crossmedialen Mediendatensystems auf der Plattform einer gemeinsamen Metadatenhaltung aller ARD-Landesrundfunkanstalten, die auch als ARD Mining-Plattform fungieren soll. Innerhalb der Verwaltungsdirektion ist die Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive hierbei ein maßgeblicher Taktgeber.
Reform der betrieblichen Altersversorgung
Nach mehr als vierjährigen Tarifverhandlungen konnte 2017 auf ARD-Ebene unter Federführung des SWR die betriebliche Altersversorgung grundlegend reformiert werden. Der neue Tarifvertrag bedeutet auch für den SWR, dass sich der finanzielle Aufwand für die Versorgungssysteme deutlich reduziert, was im Jahresabschluss 2017 bereits zu einer erheblichen Entlastung des Eigenkapitals führte.
Insgesamt belaufen sich die einmaligen und dauerhaften Einspareffekte aus dem Systemwechsel bei den Betriebsrenten bei den ARD-Landesrundfunkanstalten, dem Deutschlandradio und der Deutschen Welle bis 2024 zusammengenommen auf bis zu einer Milliarde Euro. Im Kern des Tarifkompromisses geht es um die Begrenzung der Steigerungsraten (Dynamisierung) bei den Betriebsrenten aus den alten, geschlossenen Versorgungssystemen und um die Einführung eines neuen, beitragsorientierten Tarifvertrags (BTVA) für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab 2017.
Weitere Details in der ARD Pressemeldung zur Tarifeinigung
Mobilität im SWR
Der SWR berichtet nicht nur tagtäglich in seinen Programmen über den drohenden Verkehrsinfarkt und die Umweltbelastungen durch den individuellen PKW-Verkehr, sondern will auf diesem Feld auch seiner eigenen Verantwortung als Arbeitgeber gerecht werden. Für die Zukunft braucht es daher moderne und intelligente Mobilitätslösungen. Am SWR Standort Baden-Baden lud der SWR im Sommer 2017 zu einem Mobilitätsworkshop ein: Vertreter der Stadt, Stadtwerke, des Karlsruher Verkehrsverbundes sowie des Investors Epple GmbH diskutierten dabei gemeinsam mit SWR-Beschäftigten Ideen für eine moderne und vernetzte Mobilität am Standort Baden-Baden. Bei seinem Mobilitätskonzept setzt der SWR auf verschiedene Bausteine. Neben der Förderung nachhaltiger Mobilitätsalternativen, wie beispielsweise die Einführung von Jobtickets, kommt auch der Stärkung von Fahrgemeinschaften eine wichtige Rolle zu. Insgesamt hat es sich der SWR zum Ziel gesetzt, ein attraktives, individuell und bequem nutzbares Angebot aus zuverlässigen ÖPNV-Verbindungen, Car-Sharing-Systemen, Fahrgemeinschaften, E-Bikes usw. für seine Beschäftigten bereitzustellen, um den individuellen PKW-Verkehr seiner Beschäftigten deutlich zu verringern.