In der Nachrichten-App von SWR Aktuell wurden 2019 sogenannte Regio-Slider eingeführt. Während die Top-Themen für Baden-Württemberg zentral am multimedialen Nachrichten-Desk (MND) in Stuttgart für alle Ausspielwege geplant werden, erstellen die Studios die regionalen Meldungen, Videos und Audios für die App selbst. Für die Nutzer*innen bedeutet das mehr Service und die Möglichkeit zur Personalisierung: Sie können bis zu zwei Regio-Slider für Nachrichten aus ihrer Region (Stuttgart, Karlsruhe, Südbaden, Tübingen, Heilbronn, Mannheim, Ulm, Friedrichshafen) einstellen und bekommen auf Wunsch Push-Meldungen für ihre Region(en). Der Effekt: mehr regionale Nachrichten, individuelle Timelines auf dem Smartphone. Über 80 Prozent der User*innen nutzen die SWR Aktuell App mindestens einmal am Tag.
Die Planung am MND wurde intensiviert. Im Zusammenspiel zwischen der multimedialen Reporter-Redaktion in Stuttgart, den Fachredaktionen und den Reporter*innen in den Studios konnte das Nachrichten-Angebot für Baden-Württemberg mit mehr Hintergrund-Berichten und eigenrecherchierten Themen für alle Kanäle ausgebaut und verbessert werden.
Weiterentwicklung von SWR4 und SWR1 zu multimedialen Marken
Das Radio ist bei den meisten Menschen in Baden-Württemberg täglicher Begleiter. Dabei verschiebt sich die Nutzung vom Linearen immer mehr Richtung digitales Radio, von verschiedenen Möglichkeiten im Internet bis hin zu Smart TV. Dem digitalen Nutzer-Erleben versuchen SWR1 und SWR4 auch jenseits des Radios gerecht zu werden. SWR4 startete einen Instagram-Account und kann so auch multimedial die Schlager-Stars, ihre Songs und Stories präsentieren. SWR1 Baden-Württemberg ist stark auf Facebook und Podcast-Plattformen vertreten und liefert hier Interviews, Videos, Fotos und Informationen über das reine Sendeschema hinaus. Beim beliebten Talk-Format „SWR1 Leute“ wird das Gespräch selbstverständlich mit der Kamera begleitet, das Video steht noch am gleichen Tag auf der Webseite von SWR1 und kann auch von anderen SWR Marken, etwa SWR Aktuell Fernsehen oder Online, genutzt werden.
Umfangreiche Projekte und Berichterstattung zum Wahljahr 2019
Ein programmlicher Schwerpunkt waren die Wahlen: Europawahl und Kommunalwahlen am 26. Mai. Dazu hatten die Redaktionen von Hörfunk, Fernsehen und Online die Berichterstattung gemeinsam geplant und umgesetzt. Ein umfassendes Angebot gab es schon weit vor dem 26. Mai. Zur Europawahl startete der SWR beispielsweise das multimediale Projekt „Europawahlcheck“. Dazu wurden alle antretenden Parteien eingeladen, vorgestellt und mussten sich denselben Fragen stellen. Zur Kommunalwahl berichteten die Studios fortlaufend in der Serie „Das kann Gemeinde“. Zum Beispiel ging es nach Braunsbach im Kreis Schwäbisch Hall, um zu zeigen, wie der Ort nach der großen Flut zusammenhält und sich den Gemeinsinn erhält. Sehr viel umfangreicher als bisher fand die Wahlberichterstattung online und in Social Media statt, erstmals auch mit einem Live-Blog. Als besonders beliebt erwies sich – wie auch schon bei der Bundestagswahl 2017 – die regionalisierte Ergebnis-Abfrage per Postleitzahl.