Amtszeit: 1. September 1949 – 31. August 1958 (SDR)
Fritz Eberhard war in den dreißiger Jahren der Tarnname des am 2. Oktober 1896 in Dresden geborenen Adolf Arthur Egon Hellmuth Freiherr von Rauschenplat. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg studierte Eberhard Staatswissenschaften, promovierte an der Universität Tübingen und arbeitete als Lehrer in einem Landerziehungsheim. Er engagierte sich ab 1920 im sozialistischen Internationalen Jugendbund bzw. im Internationalen Sozialistischen Kampfbund, einem Linksableger der SPD. 1933 musste er nach der Machtübernahme der NSDAP wegen eines Haftbefehls untertauchen und änderte seinen Namen. Politisch arbeitete er jedoch im deutschen Untergrund weiter bis zu seiner Emigration 1937 nach Großbritannien.
Bereits im April 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und war von Juni 1945 bis Mai 1946 als Programmberater bei Radio Stuttgart tätig. Als Mitglied des Parlamentarischen Rates gehörte er 1948/49 zu den Vätern des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Von September 1949 bis August 1958 amtierte Eberhard als Intendant des Süddeutschen Rundfunks.
Von 1961 bis 1968 leitete er kommissarisch das Institut für Publizistik an der Freien Universität Berlin. Er starb am 29. März 1982 in Berlin.