Als Arzt und liberaler Politiker führte Rudolf Virchow Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin Hygienestandards ein, um etwa Sauberkeit und Arbeitsbedingungen in Schlachtbetrieben und an Krankenhäusern zu verbessern. Er forderte eine ordentliche Ausbildung für Pflegepersonal und begründete mit seiner Thrombose-Forschung die moderne Pathologie.
Aber Virchow, der am 13. Oktober 1821 geboren wurde, hatte auch eine große Schädelsammlung und kooperierte mit Hagenbecks rassistischen Völkerschauen. Erst heute geraten diese Schattenseiten des genialen Arztes mehr in den Blick.