SWR2 Wissen: Aula

Ist der "Westen" am Ende?

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Von Felix Heidenreich

Zu den vielen nicht-beabsichtigten Nebenfolgen des russischen Angriffskrieges gehört die Wiederbelebung der NATO. Zwar hat sich die Türkei den Wirtschaftssanktionen gegen die Russische Föderation nicht angeschlossen, doch insgesamt sind die Reihen halbwegs geschlossen. Auch die Türkei liefert Waffen in die Ukraine, und mit Finnland und bald auch Schweden erhält das Bündnis zwei neue, starke Mitgliedsländer. Der „Westen“ scheint nicht am Ende zu sein, sondern gefestigt und als weltanschauliche Alternative zu den autokratischen Regimen in Russland oder China klar erkennbar.

Dennoch gibt es Kritik an dem „Westen“, was immer damit auch gemeint ist, es kursieren Feindbilder, die den „Westen“ gleichsetzen mit Kapitalismus, Ausbeutung, Skrupellosigkeit – siehe die verbalen Angriffe Putins gegen den „Westen“.

Der Politikwissenschaftler Dr. Felix Heidenreich von der Universität Stuttgart kommt vor diesem Hintergrund auf einen Vortrag zurück, in dem er im Januar 2022 die Frage nach dem Begriff, dem Selbstbild des Westens stellte. Im heutigen Beitrag kehrt er die Fragestellung um. Wie wird der Westen von außen gesehen? Gibt es einen ideologischen Hass auf den Westen?

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SWR