Täglich um 17 Uhr gedenkt die ungarische Stadt Esztergom per Lautsprecher musikalisch des Vertrags von Trianon, aus ungarischer Sicht ein Debakel. Denn der Vertrag besiegelte am 4. Juni 1920 als Teil der Versailler Friedensverträge die Aufteilung Ungarns. Das Land verlor zwei Drittel seines Territoriums und entwickelte ein "Trianon-Trauma".
In der Slowakei, in Rumänien und in Österreich gibt es dadurch bis heute starke ungarische Minderheiten. Und extreme Nationalisten nutzen das Schlagwort Trianon bis heute für tagespolitische Zwecke: ein Friedensvertrag als Zankapfel.
SWR 2020