29.4.1984

USA verkünden Entdeckung von Aidsvirus

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SWR2 Archivradio

Aids: neue Krankheit betrifft vor allem Homosexuelle – und wird unterschätzt

Anfang der 1980er-Jahren kamen aus den USA Nachrichten von einer bis dahin unbekannten, ansteckenden und tödlichen Immunschwächekrankheit: Aids. Die meisten Betroffenen sind homosexuell, was dazu führt, dass die Gefährlichkeit der Krankheit in der breiten Öffentlichkeit zunächst unterschätzt wird.

In den Archiven der ARD datieren die ersten spärlichen Berichte zum Stichwort Aids aus dem Jahr 1983. In jenem Jahr kamen Wissenschaftler auch erstmals dem verantwortlichen Virus auf die Spur. Im Folgejahr am 29. April 1984 gab es dann Gewissheit: US-Gesundheitsministerin Margaret Heckler präsentiert Robert Gallo als Entdecker des Aidsvirus. Gleichzeitig kündigt sie an: Einen Impfstoff werde es "frühestens in zwei Jahren geben". Das war optimistisch: Einen Impfstoff gegen Aids gibt es bis heute nicht.

Gallo geht leer aus: Medizin-Nobelpreis 2008 an Barré-Sinoussi und Montagnier

Der Virologe Robert Gallo, auf dessen Forschung sie sich berief, ging leer aus, als es einen Nobelpreis für die Entdeckung des Aidsvirus gab. Den bekamen 2008 Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier aus Frankreich. Denn die hatten das Virus vor dem US-Amerikaner Gallo isoliert.

12.5.1987 Einreiseverbot für HIV-Infizierte – für einen Tag

12.5.1987 | Differenzen um die richtige Aids-Politik treten am 12. Mai 1987 offen zutage, als Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann CSU den Zollbehörden schreibt, sie sollen Aids-Infizierte an der Grenze abweisen. Der Erlass sorgt für Verwirrung und erhebliche Irritationen. Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth nimmt Stellung dazu.

Medizingeschichte HIV und Aids – Geschichte einer Pandemie

Für viele beginnt die Geschichte von AIDS Anfang der 1980er-Jahre. Tatsächlich ist das HI-Virus wahrscheinlich schon 100 Jahre alt. Und seine Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.

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