24.6. und 9.9.1987

Udo Lindenberg trifft Erich Honecker

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SWR2 Archivradio

Lindenberg unzufrieden: DDR-Auftritt 1983 nur vor regimetreuem Publikum

Jahrelang bemüht sich Udo Lindenberg um einen Auftritt in der DDR. Im Frühjahr 1983 lässt er seinen Frust raus im Stück "Sonderzug nach Pankow", in dem er den Oberindianer Honni, gemeint war der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker auffordert, sich doch mal locker zu machen. Im Oktober 1983 darf er dann tatsächlich spielen, aber nur vor ausgewähltem Publikum aus Funktionären und regimetreuen FDJlern. Das reicht Lindenberg nicht, er will vor richtigen Fans spielen. Er versucht es weiter.

Lederjacke und Schalmei wechseln Besitzer

Im Juni 1987 schickt er Honecker als Geschenk eine Lederjacke. Honecker bedankt sich dafür und schickt seinerseits eine Schalmei an Udo Lindenberg. Der wiederum äußert sich dazu am 24. Juni in einem Interview mit dem Südwestfunk.

Lindenberg überreicht Honecker in Wuppertal eine Gitarre

Keine drei Monate später, am 9. September 1987, treffen sich die beiden schließlich anlässlich einer Reise Honeckers in die Bundesrepublik vor dem Engelshaus in Wuppertal. Umringt von einer Riesenmenge an Schaulustigen, unter ihnen SDR-Reporter Ralph Martin.

Tournee erst nach dem Fall der Mauer möglich

Doch die Hoffnung war verführt – erst nach dem Fall der Mauer 1990 kann Udo Lindenberg in der DDR auf Tournee gehen.

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