Im Krieg war auch der Rundfunk ein Schlachtfeld. Die Kriegsparteien versuchten zum Teil, die Übertragung des gegnerischen Funks zu stören, etwa indem man das Programm überlagerte mit einer eigenen Übertragung. Es ist allerdings nicht klar, wie oft man das versucht hat und mit welchem Erfolg.
Im Archiv findet sich aber eine eindrucksvolle Aufnahme. Während der deutschen Lagemeldung ist dröhnend Laut Gegenpropaganda zu hören, vermutlich von russischer Seite gesendet. Ein Sprecher brüllt: "Wo ist Rommel?", "in Italien geht alles drunter und drüber", "alles Lügen" oder "aus Russland kommt niemand zurück".
Archivradio-Gespräch Radiopropaganda fürs Ausland – Geheimsender im Zweiten Weltkrieg
Die Briten waren Meister der Geheimsender – deutschsprachiges Radio für Hitlers Soldaten, um die NS-Streitkräfte zu schwächen und zu desinformieren. Seltene Tonaufnahmen aus dem Imperial War Museum in London geben einen Eindruck von der Radio-Propaganda.