1968 gründet sich der Club of Rome. Fachleute aus zahlreichen Ländern schließen sich darin zusammen, um sich mit den Zukunftsfragen der Menschheit zu beschäftigen.
In der Öffentlichkeit wird der Club of Rome vor allem durch eine Studie bekannt: „Die Grenzen des Wachstums“, erschienen am 2. März 1972. In den Medien findet sie zunächst nur wenig Widerhall – immerhin hier in einer Buchbesprechung des Südwestfunks vom 8. Juni 1972, verfasst von SWF-Redakteur Peter Koerfgen. Sie macht deutlich, wie neu und radikal die Aussagen des Club of Rome für damalige Verhältnisse waren.
Quelle: SWR W0720222
14.10.1973 Club of Rome bekommt Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
14.10.1973 | Die Studie „Grenzen des Wachstums“, die der Club of Rome 1972 erstellen ließ, geht zurück auf eine Initiative von Eduard Pestel (1914 – 1988). Er gehörte 1968 nicht nur zu den Gründungsmitgliedern des Clubs, sondern saß auch im Kuratorium der Stiftung Volkswagenwerk, die die Studie mit einer Million D-Mark finanzierte. Den Auftrag bekommt der Ökonom Dennis Meadows am MIT in Boston. In dem Bericht „Grenzen des Wachstums“ legt er dar, dass es zu einem weltweiten Kollaps kommen kann, wenn die Weltbevölkerung weiter wächst und die Ressourcenausbeutung fortschreitet. Der Bericht findet weltweit große Beachtung. Der Club of Rome wird am 14.10.1973 dafür mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Bis heute das einzige Mal, dass der Preis an eine Institution vergeben wird, nicht an eine Einzelperson. In seiner Dankesrede im Namen des Club of Rome schildert Eduard Pestel, wie die Studie zustande kam.
Gesellschaft 50 Jahre "Die Grenzen des Wachstums" – Wie richtig lag der Club of Rome?
Wissenschaftler um Dennis Meadows erstellten erstmals globale Simulationen über das Jahr 2050 hinaus: Bevölkerungsexplosion, Rohstoffmangel, Umweltverschmutzung, Niedergang der Weltwirtschaft – es waren düstere Szenarien, die der Club of Rome am 2. März 1972 veröffentlichte.