Viele Fakten entkräften das Klischeebild einer „sozialen DDR“, die auf Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit basiert. Beispiele: Zwar war die Frauenarbeitsquote deutlich höher als im Westen, sie lag bei über 90 Prozent, aber der Verdienst der weiblichen Arbeitnehmerschaft war erheblich geringer als der der Männer.
In Sachen Armutsquote war die DDR nicht gerade ein Vorzeigestaat: Nach der heutigen Definition, nach der die Armutsschwelle bei der Hälfte des Nettodurchschnittseinkommen liegt, wären das in der DDR über ein Viertel der Bevölkerung gewesen. Das alles sind Faktoren, die zum Ende der DDR beigetragen haben. Professor Klaus Schröder, Leiter der Arbeitsstelle Politik und Technik an der FU Berlin, beschreibt die DDR jenseits der Klischees.